Bremer Grüne kritisieren Bogedans Corona-Schulpolitik
- Bremer Grüne kritisieren Schulöffnung in der Pandemie
- Kontakte müssten weiter reduziert werden
- Bildungsbehörde will sich zu Kritik nicht äußern

Der Landesvorstand der Bremer Grünen kritisiert massiv die Schulöffnungen in Bremen. Die Aufforderung der Bildungssenatorin Claudia Bogedan (SPD) an die Eltern "alle Kinder" in die Schule zu schicken, sei in der aktuellen Situation falsch, so eine Mitteilung der Grünen.
Nach Ansicht des Vorstands der Bremer Grünen, seien die Corona-Ansteckungszahlen viel zu hoch, als dass Schulen geöffnet werden könnten. Deswegen müssten Kontakte auch weiter drastisch reduziert werden. Daher sollten Schülerinnen und Schüler vorrangig zu Hause lernen.
Für uns Grüne ist deshalb die oberste Priorität, weiterhin die Infektionszahlen zu senken, um die vielen Menschen in vulnerablen Gruppen zu schützen und eine Überlastung unseres Gesundheitssystems zu vermeiden.
Landesvorstand der Bremer Grünen
Kritik aus der Koalition
Nur Kinder von Alleinerziehenden und von Beschäftigten in sogenannten systemrelevanten Berufen sollten in die Schule gehen können. Man riskiere andernfalls, dass der Lockdown länger dauere oder Schulen sogar ganz geschlossen werden müssten. Auch die neue, noch ansteckendere Virus-Mutation spreche dafür, keinen Präsenzunterricht zu machen.
Die Bildungssenatorin wollte sich zu den Einwänden nicht äußern. Mit den Äußerungen des grünen Landesvorstandes schlägt der Bildungssenatorin nun erstmals öffentliche Kritik auch von einem Koalitionspartner entgegen. In den vergangenen Tagen meldeten sich bereits Eltern und die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft zu Wort.
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Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 12. Januar 2021, 18 Uhr