Sparkasse Am Brill

Die Sparkasse hat ihr Grundstück Am Brill an die aus Israel stammenden Schapira-Brüder verkauft. Deren Pläne mit dem Star-Architekten Daniel Libeskind sind umstritten.

AdresseAm Brill 1-3
Bauphasevoraussichtlich Oktober 2020
GeplantWohnungen, Geschäfte, Büros und Parkplätze

Das Projekt

Das historische Sparkassen-Gebäude Am Brill soll erhalten bleiben. Das restliche Areal aber will die Schapira-Group mit dem Dortmunder Projektentwickler Assmann neu bebauen. Die Schapira-Brüder Samuel und Pinchas haben den Star-Architekten Daniel Libeskind engagiert. Er plant, vier Türme mit einer Höhe von bis zu 98 Meter an den Rand der Obernstraße zu setzen. Die Investitionssumme dafür wird auf mindestens 500 Millionen Euro geschätzt. Die Bremer Architektenkammer findet den Entwurf für die Bremer Innenstadt nicht passend.

Die Schapiras wollen vor allem ihre Rendite steigern, indem sie deutlich mehr Quadratmeter für Büros, Wohnungen und Geschäfte schaffen, als es der Bremer Senat einst festgelegt hatte. Ein Gestaltungsbeirat soll sich noch gründen, um die Pläne zu beurteilen.

Pläne mit Risiko

Im Kaufvertrag mit der Sparkasse gibt es eine Klausel: Die besagt, dass der Investor aussteigen kann, wenn die Stadtgemeinde nicht rechtzeitig einen rechtswirksamen Bebauungsplan (B-Plan) vorlegt, der den Wünschen des Investors entspricht. Die Frist dafür ist derzeit Oktober 2020. Eine Frist, die voraussichtlich nicht zu halten ist.

Die von den beiden Geschäftspartnern ausgehandelte Klausel setzt den Bremer Senat unter Druck, den gewünschten B-Plan auch zu liefern: Das Areal ist ein wichtiger Teil der Belebungspläne des Senats für die Innenstadt. Hier prallen wirtschaftliche und städtebauliche Interessen hart aufeinander.

Dieses Thema im Programm: buten un binnen, 21. November 2018, 19:30 Uhr

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