Werder schaltet in den Angriffsmodus: "Jetzt sind wir die Jäger"

Wie gelingt Werder der Start in die Aue-Woche?

Bild: Gumzmedia | Andreas Gumz

Durch die Kiel-Pleite sind die Bremer vom Gejagten zum Jäger geworden. Trotz des Rückschlags im Aufstiegskampf gibt sich Werder-Trainer Ole Werner kampfeslustiger denn je.

Die Stimmung ist mau an der Weser. Statt von der Tabellenspitze grüßen die Bremer nach der bitteren 2:3-Niederlage gegen Kiel vom undankbaren Relegationsrang Drei. Kein Wunder, dass die Nacht nach der Kiel-Pleite "sehr, sehr kurz war", wie Werder-Trainer Ole Werner in einer Pressekonferenz am Dienstag erzählte.

"Sport lebt davon, dass es Rückschläge gibt"

Klar ist: Werder hat im Kampf um den Aufstieg einen gehörigen Dämpfer erlitten. Mehr aber auch nicht, wie Werner betont: "Sport lebt davon, dass es Rückschläge gibt." Entscheidend sei, wie man damit umgehe.

Niederlagen zu verarbeiten und den Blick aufs nächste Spiel zu richten, ist unser Job. Das ist nichts, was neu oder ungewöhnlich ist. Es ist nichts, was einem gefällt, aber man muss es trotzdem machen.

Werder-Trainer Ole Werner in einer Presserunde am Dienstag

In der Frage des richtigen Umgangs hat der 33-Jährige vollstes Vertrauen in seine Spieler. Allein schon, weil sein Team "in den vergangenen Momenten auf viele Rückschläge immer wieder richtig reagiert" habe. "Wir müssen einfach Vertrauen in unsere eigenen Stärken haben", so der Werder-Coach.

Eben weil wir eine super Entwicklung genommen haben; weil wir trotz der schwierigen Personallage nicht gejammert, sondern immer weitergemacht haben. Und das gilt jetzt auch.

Werder-Trainer Ole Werner in einer Presserunde am Dienstag

Werner will Druck auf die Konkurrenz aufbauen

Die Werder-Spieler Marco Friedl, Jiri Pavlenka und Ilia Gruev lassen nach einem Gegentor die Köpfe hängen.
Nach der 2:3-Niederlage gegen Kiel will und muss Werder gegen Aue unbedingt wieder gewinnen. Bild: Gumzmedia | Andreas Gumz

Wenngleich sich die Vorzeichen im Aufstiegsrennen zwei Spieltage vor Saisonende geändert haben, gibt sich Werner kampfeslustiger denn je. "Jetzt sind wir die Jäger", betonte der Werder-Coach. Für die zuletzt noch selbst gejagten Grün-Weißen gehe es nun darum, Druck aufzubauen auf die Mannschaften, die vor den Bremern stehen. Oder anders gesagt: "Die sechs Punkte, die es noch zu holen gibt, auch zu holen." 

Im ersten der beiden Endspiele um den Aufstieg bekommen es die Bremer auswärts mit Erzgebirge Aue (Sonntag, 13:30 Uhr) zu tun. Wenngleich die Sachsen bereits abgestiegen sind, will Werder den Tabellenvorletzten nicht unterschätzen. "Wir müssen, anders als noch am Freitag, den Fuß komplett auf dem Gaspedal lassen", sagte Werner.

"Der Druck ist so oder so da"

Dass bei Werder der Druck durch die jüngste Niederlage noch einmal gestiegen ist, will der Coach der Bremer jedoch nicht bestätigen. "Der Druck ist so oder so da", so Werner. Zudem habe es bereits mehrere Momente in der Saison gegeben, in denen die Mannschaft in ähnlichen Situationen die richtigen Antworten gefunden habe. Zwar sei das keine Garantie, dass Werder auch das erste Aufstiegsfinale gewinnt, so Werner.

Aber ich vertraue der Mannschaft komplett und traue uns das zu, weil ich von unserer Qualität komplett überzeugt bin.

Werder-Trainer Ole Werner in einer Presserunde am Dienstag

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Bild: Radio Bremen

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Dieses Thema im Programm: Sportblitz, 3. Mai 2022, 18:06 Uhr