Muss der Bremer SV gegen Schalke wieder ins Weser-Stadion umziehen?

Bremer SV gegen Schalke im Pokal: "Super, Blau-Weiß gegen Blau-Weiß"

Bild: dpa | Andreas Gumz

Gegen die Bayern spielte der BSV im DFB-Pokal im Weser-Stadion, dieses Mal würde er gerne am Panzenberg bleiben. Fraglich ist aber, ob dies wirklich möglich ist.

Mit Schalke 04 hat der Bremer SV im DFB-Pokal erneut ein Traumlos ergattert. Doch mit dem großen Namen kommen auch wieder große Aufgaben auf den Klub aus dem Stadtteil Walle zu. Vor allem stellt sich die Frage, wo das Spiel gegen den Traditionsklub aus Gelsenkirchen stattfinden kann. BSV-Präsident Peter Warnecke macht dabei im Gespräch mit buten un binnen keinen Hehl heraus, dass er am liebsten im heimischen Stadion am Panzenberg spielen möchte. Dort könnten allerdings nur 5.000 Zuschauerinnen und Zuschauer dabei sein. Das dürfte in Anbetracht des Interesses nicht ausreichen, um sämtliche Kartenwünsche zu erfüllen. Schließlich ist die Euphorie bei den Schalkern und ihren 160.000 Mitgliedern nach dem Aufstieg groß.

Es macht keinen Sinn, wenn wir ins Weser-Stadion umziehen und ich drei Tage später dann zum Insolvenzrichter gehen muss.

BSV Vorstand Peter Warnecke zu buten un binnen

Tore Felgendreher aus dem Vorstand des BSV hat daher, wie Warnecke berichtet, bereits Kontakt mit den Königsblauen aufgenommen, um zu erfahren, mit vielen Fans des S04 in etwa gerechnet werden kann. Zahlen, die natürlich auch wichtig sind, um zu schauen, ob ein Umzug ins Weser-Stadion rentabel wäre oder der Klub im Endeffekt gar draufzahlen würde.

Arbeitsgruppe prüft die Alternativen

Eine Austragung am Panzenberg birgt jedoch auch Probleme, denn zahlreiche Auflagen des DFB müssen erfüllt werden. Der BSV müsste für ausreichend große Kabinen für die Mannschaften sowie die Schiedsrichter sorgen. Auch ein Raum für die Doping-Kontrollen und genügend Medienplätze müssen zur Verfügung stehen. All dies ist am Panzenberg aktuell nicht gegeben. Der Klub sucht daher das Gespräch mit dem benachbarten TV Bremen-Walle 1875, um möglicherweise von diesem für den Tag des Spiels weitere Räumlichkeiten anzumieten.

Klappt es nicht, bedarf es Alternativen. "Wir müssen auch damit rechnen, dass es nicht geht", sagt Warnecke. Deshalb wurde nun eine Arbeitsgruppe gebildet, die sich mit sämtlichen Optionen beschäftigt und prüft, ob eine Austragung am jeweiligen Standort möglich ist. Neben dem Panzenberg und dem Weser-Stadion spielt dabei auch das Stadion am Vinnenweg des FC Oberneuland eine Rolle. Dort hatte der BSV 2015 gegen Eintracht Frankfurt (0:3) und 2016 gegen Darmstadt 98 (0:7) gespielt.

Das Spiel soll unbedingt in Bremen stattfinden

Warnecke könnte sich auch noch einen Umzug auf Platz 11 am Weser-Stadion vorstellen. Dort trug der Klub 2014 das Spiel gegen Eintracht Braunschweig aus. Bis zum Wochenende soll für alle Varianten ein Konzept erstellt werden, um den Austausch mit dem DFB zu vertiefen. Dabei werden auch Stadien außerhalb Bremens wie das Marschweg-Stadion in Oldenburg berücksichtigt. Warnecke möchte jedoch unbedingt in Bremen spielen – und am liebsten am Panzenberg.

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Dieses Thema im Programm: buten un binnen mit sportblitz, 30. Mai 2022, 19:30 Uhr