Gorch Fock soll in Bremerhaven schwimmfähig gemacht werden

Als Führungsschiff der Einlaufparade zum Windjammertreffen "Sail 2010" passiert die Dreimastbark "Gorch Fock" der Deutschen Marine am Mittwoch (25.08.2010) das Klimahaus und das Sail City Hotel der Havenwelten in Bremerhaven.
Ein Bild aus besseren Zeiten: Die Gorch Fock 2010 bei der Sail in Bremerhaven. Bild: dpa | Ingo Wagner
  • Reparatur der Gorch Fock soll fortgesetzt werden.
  • Ministerium pocht auf Kostenobergrenze von 135 Millionen Euro.
  • Staatsanwaltschaft ermittelt angeblich gegen Vorstand der Elsflether Werft .

Die Sanierung der maroden Gorch Fock soll zunächst fortgesetzt werden, bis das Segelschulschiff der Bundeswehr wieder aufs Wasser kann. Diese Entscheidung wurde am Rand der Sitzung des Verteidigungsausschusses bekannt. Wegen der stark angestiegenen Reparaturkosten und wegen Untreue- und Korruptionsvorwürfe gegen Mitarbeiter der Marine und der Elsflether Werft, die die Reparatur durchführt, war die Zukunft der Gorch Fock zuletzt ungewiss. Das Verteidigungsministerium hatte zeitweise die Zahlungen eingestellt.

Im Verteidigungsministerium ist entschieden worden, das Schiff wieder schwimmfähig zu machen. Die Sanierung soll aber nur fertiggestellt werden, wenn es belastbare Zusagen eines Maximalpreises von 135 Millionen Euro gibt. Die Sanierung war mit einem Kostenrahmen von knapp zehn Millionen begonnen worden. Inzwischen wurden knapp 70 Millionen Euro ausgegeben. Um das Schiff schwimmfähig zu machen, werden die Kosten nun auf 80 Millionen Euro steigen.

Staatsanwaltschaft ermittelt angeblich gegen Werftvorstand

Unterdessen wurde auch bekannt, das der Vorstand der Elsflether Werft mit sofortiger Wirkung seine Arbeit ruhen lassen muss. Die Stiftungsaufsicht der Stadt Hamburg hat dem Werft-Vorstand untersagt, seine Tätigkeit auszuüben. Möglich ist das, weil der Vorstandsvorsitzende der Werft gleichzeitig Vorstandsvorsitzender einer Hamburger Stiftung ist, die alleinige Anteilsinhaberin der Werft ist. Die Erben der früheren Werftbesitzerin hatten dem Mann Untreue vorgeworfen. Er soll Geld aus dem Unternehmen abgezogen haben. Der Beschuldigte bestreitet das. Nach Informationen der Zeitung "Welt" ermittelt inzwischen auch die Staatsanwaltschaft in dieser Angelegenheit.

Quelle: buten un binnen.

Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 30. Januar 2019, 20 Uhr

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