Betrug und Korruption: Prozess um "Gorch-Fock"-Reparatur beginnt
Der Prozess soll den Skandal um die Reparatur des Segelschiffs in der Elsflether Werft aufklären. Angeklagt sind sechs Männer, die für die Werft oder mit ihr zusammen arbeiteten.
Das Landgericht Oldenburg verhandelt ab dem Vormittag über Betrugs- und Korruptionsvorwürfe bei der Elsflether Werft. Dabei geht es auch um Kostensteigerungen bei der Sanierung des Marineschulschiffs "Gorch Fock". Angeklagt sind sechs Männer, die das Marinearsenal in Wilhelmshaven über Jahre systematisch betrogen haben sollen. Der Schaden wird auf über sieben Millionen Euro geschätzt.
Es geht um Korruption, Untreue und Betrug
Auf der Anklagebank sitzen fünf ehemalige Mitarbeiter und Vorstände der Elsflether Werft. Auch ein technischer Rechnungsprüfer der deutschen Marine muss sich vor Gericht verantworten. Sie alle sind unter anderem wegen Korruption, Untreue, Insolvenzverschleppung und gewerbsmäßigen Betrugs angeklagt. Zwei Ex-Vorständen wird unter anderem vorgeworfen, dass sie ausschließlich Subunternehmer für die Reparatur beauftragt hätten, die der Werft Gutschriften ausgestellt haben. Der Marine sollen sie dann falsche Abrechnungen vorgelegt haben. Der Rechnungsprüfer der Marine ist laut Anklageschrift von der Werft mit mehreren Krediten bestochen worden. Insgesamt ist dadurch der Marine ein Schaden von mehr als sieben Millionen Euro entstanden.
Der Kostenskandal um die Reparatur der "Gorch Fock" wird dabei nur nebensächlich sein. Durch das Segelschulschiff sei durch die falschen Abrechnungen ein Schaden von knapp 250.000 Euro entstanden, heißt es in der Anklage. Ein Urteil wird im Dezember erwartet.
Quelle: buten un binnen.
Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 16. April 2024, 6 Uhr