Nord-Länder wollen nicht mehr allein für Häfen zahlen

Container stehen im Hafen.

Nord-Länder wollen nicht mehr allein für Häfen zahlen

Bild: Radio Bremen
  • Norddeutsche Länder fordern Geld vom Bund für Häfen.
  • Ganz Deutschland profitiere von der Wirtschaftsleistung .
  • Minister wollen auch "Zeitenwende" im Schiffbau.

Die norddeutschen Länder fordern mehr finanzielles Engagement des Bundes bei den Seehäfen. Das haben die Wirtschafts- und Verkehrsminister der Küstenländer bei ihrer Konferenz in Hamburg bekräftigt. Ein zentrales Thema war die Nationale Hafenstrategie, die zur Zeit erarbeitet wird und die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Seehäfen verbessern soll.

Ganz Deutschland profitiert – aber nur der Norden zahlt

Während ganz Deutschland von der Wirtschaftskraft und den Dienstleistungen der Häfen profitiere, werde die Infrastruktur bislang nahezu ausschließlich von den Ländern finanziert, so die Minister. Dieses Ungleichgewicht müsse bei der Erarbeitung der Nationalen Hafenstrategie korrigiert werden. Wichtig ist aus Sicht der Küstenländer außerdem der Ausbau der digitalen Infrastruktur und eine beschleunigte Planung.

Die Hafenwirtschaft begrüßt diese Forderungen. Für ihre nationalen Aufgaben müssten die Seehäfen entsprechend vom Bund unterstützt werden, so der Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe. Er sieht aber auch die Länder mehr in der Pflicht – und nennt als Beispiel den Ausbau des Bahndreiecks Hamburg-Hannover-Bremen, um die Häfen besser anzubinden.

Zeitenwende im Schiffbau

Im Rahmen der Konferenz haben die fünf norddeutschen Wirtschafts- und Verkehrsminister außerdem eine Zeitenwende für die Schiffbauindustrie gefordert. Das betrifft unter anderem eine bessere Baufinanzierung für Offshore-Windanlagen und Anreize zum Umbau der Handelsflotten in Richtung klimaneutrale Schiffahrt.

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Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Rundschau am Nachmittag, 18. November 2022, 16 Uhr