Seehafenbetriebe fordern deutlich mehr Bundesmittel – auch Bremerhaven

Der Containerterminal im Seehafen Bremerhaven in der Dämmerung.

Seehafenbetriebe fordern Verzehnfachung der Bundesmittel

Bild: dpa | Jochen Tack

Die deutschen Seehafenbetriebe fordern eine Verzehnfachung der im Bundeshaushalt festgelegten Gelder für Modernisierung und Ausbau. Der Bund plant mit 38 Millionen Euro.

Die deutschen Seehafenbetriebe haben den Bund aufgefordert, die Häfen massiv zu modernisieren und auszubauen. Bisher stehen im Haushalt 38 Millionen Euro für den Ausbau aller Häfen. Dieser Betrag müsse laut Zentralverband der Seehafenbetriebe verzehnfacht werden.

Auch in Bremerhaven werden für die Erneuerung der Kajen laut Bremer Senat mehrere Hundert Millionen Euro benötigt. Es gehe um die Versorgungssicherheit des Landes, betonte die Verbandsvorsitzende und Chefin des Hamburger Hafenbetreibers HHLA, Angela Titzrath, in einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung. Außerdem brauche es weniger Bürokratie. Die sorge für Nachteile im Wettbewerb mit anderen Häfen, so Titzrath.

Gespräche zwischen Bremen und Hamburg ruhen

Um Kosten zu sparen und um sich weiter zu spezialisieren, streben die Hafenbetreiber von Bremen und Hamburg eine Kooperation an.

Die Verhandlungen dazu sind wegen des Ukraine-Kriegs derzeit ausgesetzt. Allerdings nimmt auch hier der wirtschaftliche Druck zu. Denn der Containerumschlag in den Häfen ist stark eingebrochen, auch bedingt durch die schlechte Konjunktur. Mitte September dürfte die Frage der Kooperation auch Thema bei der Nationalen Maritimen Konferenz in Bremen sein.

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Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Rundschau, 23. August 2023, 16 Uhr