Zusammenhalt... in der Hofküche in Worpswede

Eine Gruppe von Menschen sitzt um einen Tisch der Hofküche in Worpswede herum, Essen wird verteilt.

Zusammenhalt ... in der Hofküche in Worpswede

Bild: Radio Bremen

Einen Ort bieten zum Herstellen von regionalen Lebensmitteln, zum gemeinsam Kochen und essen. Das ist die Idee der Hofküche in Worpswede – und bringt die Nachbarschaft zusammen.

Wie heißt das Projekt?

Die Hofküche

Wo findet das Projekt statt?

In Worpswede im Bremer Umland

Was macht das Projekt aus?

Im Künstlerdorf Worpswede hat die neue, nachbarschaftlich gegründete Hofküche gleich mehrere Probleme gelöst: Sie ermöglicht wirtschaftliches Überleben, indem dort allein jetzt schon vier landwirtschaftliche Betriebe Lebensmittel nach amtlichen Hygienevorgaben fertigen können.

Außerdem hilft sie mit einem Mittagstisch gestressten Familien, die keine Zeit zum Kochen gesunder Mahlzeiten haben. Und sie bringt Menschen bei Kochkursen zusammen.

Was bringt das Projekt den Menschen in Bremen?

Die neue Küche musste her, um beim Einkochen und verarbeiten regionaler Lebensmittel wie etwa Honig vorgeschriebene Hygienestandards einzuhalten. Nicht nur Kompott aus frischen Äpfeln – jetzt wird dort auch der Mittagstisch des Bioladens Moorrübe gekocht, sie bieten Profi- und Hobbyköche Kurse an und Rainer und Birgit Wendelken, das Biobauernpaar von nebenan, schneidet Käse für den Direktverkauf. 

Es ist auch der wirtschaftliche Druck von außen, der die Menschen hier zusammenbringt. Gerade kleine regionale Erzeuger können nur überleben, wenn sie was zu bieten haben, sagt Alke Zimmermann vom Fabelhof, die Erfinderin der Hofküche Worpswede.

Wo spüren die Teilnehmer und Teilnehmerinnen den Zusammenhalt?

Eine lange Straße, viele Nachbarn – und seit etwa zwei Generationen ein neuer Zusammenhalt, der sich immer weiterentwickelt, sagt Alke Zimmermann.

Früher war es so, der eine hat dem anderen nichts gegönnt. Und heute hat es sich komplett verändert. Wir versuchen, miteinander zu arbeiten, weil die Zeiten sind so schwierig und hart, gerade für die Landwirtschaft und für uns alle. Wir müssen uns unterstützen.

Alke Zimmermann, Erfinderin der Hofküche

Nur so könne der oder die Einzelne weiterkommen – und auch mutig sein. Denn zusammen könne man Projekte wagen, die man alleine nicht schaffen würde.

Weitere Geschichten des Zusammenhalts:

Autor

  • Zu sehen ist ein Porträtfoto von Mario Neumann. Blaue Augen, relativ kurze, dunkelblonde Haare. Er hat die Arme verschränkt und lächelt.
    Mario Neumann Autor

Dieses Thema im Programm: buten un binnen, 7. November 2022, 19:30 Uhr