SUV-Vandalismus in Bremen: Kirche will Klimaaktivisten nicht dulden

SUV-Vandalismus: Bremer Kirche distanziert sich von Klimaaktivisten

Bild: Radio Bremen

Die Gruppe "Widerstands-Kollektiv" nutzte Räume von Gemeinden der Bremischen Evangelischen Kirche als Treffpunkt. Kirchenpräsident Bernd Kuschnerus will das unterbinden.

Die Bremische Evangelische Kirche (BEK), zu der auch die Zionsgemeinde gehört, kündigt nach der Beschädigung von SUV im Stadtteil Schwachhausen mögliche Konsequenzen an. Die Gruppe "Widerstands-Kollektiv" soll das Beschmieren von Nummernschildern und das Lüften von Reifen in Räumen von zwei Kirchengemeinden vorbereitet haben. Die BEK will die Vorwürfe klären.

BEK-Präsident Bernd Kuschnerus zeigt sich erschrocken. Er habe nun Kontakt aufgenommen zu den betroffenen Gemeinden: "Das ist der erste Schritt, nachdem ich zu meiner großen Überraschung und zu meinem Entsetzen erfahren habe, dass sich diese Gruppe auch in Gemeinderäumen trifft." Man werde solche Gruppen nicht mehr dulden.

Es ist total wichtig für uns, dass wir uns in jeder Form von Gewalt, von Sachbeschädigung, von Straftaten distanzieren. Das tun wir. Ausdrücklich, ganz deutlich und entschieden!

Bernd Kuschnerus, Kirchenpräsident der Bremischen Evangelischen Kirche

Das weitere Vorgehen will die BEK nun mit den betroffenen Kirchengemeinden intern klären und abstimmen. Die Ermittlungen gegen das "Widerstands-Kollektiv" dauern noch an.

Auch CDU und BD üben Kritik

Auch Politiker von Bündnis Deutschland (BD) und der CDU hatten sich kritisch geäußert. Der CDU-Landesvorsitzende Heiko Strohmann verurteilt die Aktion und sieht die Rolle der Zionsgemeinde kritisch. Die Kirche müsse sich genau überlegen, wem sie Unterschlupf gebe, sagte Strohmann. Aus seiner Sicht sei es nicht Aufgabe der Gemeinde, Menschen Räume zur Verfügung zu stellen, die politisch motiviert kriminelle Taten begehen. Der innenpolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Marco Lübke, fordert höhere Strafen: "Wir können solche Taten nicht länger hinnehmen und als Lappalien abtun", kritisiert er.

Auch Bündnis Deutschland übt scharfe Kritik an der Zionsgemeinde. "Kirchliche Einrichtungen dürfen keine Orte sein, an denen radikale Täter ihre Delikte ungestört planen können", teilte der Parteivorsitzende Jan Timke mit. Die Gemeinde müsse sich klar distanzieren und der Gruppe die Nutzung ihrer Räumlichkeiten umgehend untersagen.

Das Bremer Landesamt für Verfassungsschutz teilte auf Nachfrage mit, das "Widerstands-Kollektiv" im Blick zu haben.

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Dieses Thema im Programm: buten un binnen, 23. Mai 2025, 19:30 Uhr