Wer steckt hinter der SUV-Beschädigung in Bremen?
Aktivisten beschädigen SUVs in Bremen: Zionsgemeinde in der Kritik
Das "Widerstands-Kollektiv" hat sich dazu bekannt, Luft aus Autoreifen in Schwachhausen gelassen zu haben. Die Polizei ermittelt wegen Sachbeschädigung. Doch wer ist diese Gruppe?
Das "Widerstands-Kollektiv" ist aus der "Letzten Generation" hervorgegangen, die sich Ende 2024 aufgelöst hat. Anfang dieses Jahres bildeten sich zwei Nachfolger heraus, das "Widerstands-Kollektiv" und die "Neue Generation".
"Die Klimakatastrophe eskaliert, die Ungerechtigkeit nimmt zu und weltweit ist der Faschismus auf dem Vormarsch." Das ist der erste Satz des Manifests des "Widerstands-Kollektivs". Da wird schon klar: Klimaschutz wird hier mit anderen politischen Zielen zusammengeführt. Aus dem Vorwurf an die Politik, untätig zu sein, zieht die Gruppe für sich die Legitimation, selbst zu handeln.
Die Politik hat auf Massendemonstrationen, Petitionen und massenhaften zivilen Ungehorsam nicht reagiert. Wir werden nicht mehr an eine handlungsunfähige Politik appellieren, sondern wir setzen die notwendigen Maßnahmen direkt um.
Aus dem Manifest des "Widerstands-Kollektivs"
Im Manifest steht Gewaltfreiheit
Unter dem Punkt Gewaltfreiheit steht im Manifest Folgendes: "Wir sind gewaltfrei in der Gemeinschaft, im Protest, in unserer Haltung und in unserem Handeln." Scheinbar meinen die Autoren des Manifests hier Gewalt gegen Menschen. Denn vor Gewalt gegen Dinge schrecken die "Widerstands-Kollektiv"-Aktivisten nicht zurück – wie die Aktion in Bremen-Schwachhausen zeigt.
Das "Widerstands-Kollektiv" ist laut Polizei in Bremen bisher "nicht großartig mit Straftaten in Erscheinung getreten". Bei der Aktion am Mittwoch in Bremen-Schwachhausen füllten die Aktivisten nach eigenen Angaben Linsen in die Ventile der Autoreifen. Dadurch verloren die Reifen Luft. Die Polizei prüft noch, ob auch Reifen zerstochen wurden.
Luft aus Reifen abzulassen, kann Sachbeschädigung sein
Was hingegen unstrittig ist: Zumindest einige der Fahrzeuge wurden mit Farbe besprüht. Insgesamt schätzen die Beamten den entstandenen Schaden auf 30.000 bis 40.000 Euro. Sie ermitteln wegen Sachbeschädigung. Denn auch wer Luft aus einem Reifen lässt, kann sich einer Sachbeschädigung schuldig machen. Bei der Farbe hingegen ist der Sachverhalt eindeutig eine Sachbeschädigung.
Quelle: buten un binnen.
Dieses Thema im Programm: buten un binnen, 22. Mai 2025, 19:30 Uhr