4 Bremer bei Messerattacke im Hamburger Hauptbahnhof verletzt

4 Bremer bei Messerattacke im Hamburger Hauptbahnhof verletzt

Bild: dpa | Georg Wendt

Bei dem Messerangriff wurden mehrere Menschen schwer verletzt. Jetzt bestätigt der Bremer Senat, dass auch Bremer darunter sind. Die Tatverdächtige kommt in eine Psychiatrie.

Bremens Bürgermeister Andreas Bovenschulte und Innensenator Ulrich Mäurer (beide SPD) stehen mit den Behörden in Hamburg im Austausch, heißt es in einer Mitteilung. Die Tat habe ihn zutiefst schockiert, sagte Bovenschulte demnach. "Zumal unter den vielen Verletzten auch vier Menschen aus Bremen sind."

Zum Glück erreicht uns heute die Nachricht, dass alle 18 Verletzten inzwischen außer Lebensgefahr sind. Ich wünsche allen Beteiligten, dass sie möglichst schnell wieder vollständig genesen.

Bremens Bürgermeister Andreas Bovenschulte

Die Menschen waren am Freitagabend am Hamburger Hauptbahnhof von einer Frau mit einem Messer angegriffen worden. Die Tat ereignete sich an einem Bahnsteig, an dem auch ein Zug nach Bremen fahren sollte. Eine 39 Jahre alte Frau wurde festgenommen, wie die Polizei mitteilte. Man gehe davon aus, dass sie alleine gehandelt habe, hieß es am Abend.

Haftrichter ordnet Unterbringung an

Am Samstag ordnete ein Haftrichter die Unterbringung der Verdächtigen in einer Klinik an. Der Unterbringungsbefehl laute auf versuchten Totschlag in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung in 15 Fällen und bezieht sich laut Polizei "auf die Personen, die unmittelbar mit dem Messer verletzt wurden". Drei Personen erlitten demnach andere Verletzungen, "beispielsweise durch einen Sturz oder Schock".

 Die Frau soll früheren Angaben der Polizei zufolge nicht politisch motiviert gewesen sein. Die Verdächtige hat laut Polizei "nach den bisherigen Erkenntnissen" keinen festen Wohnsitz. Wie ein Sprecher des niedersächsischen Innenministeriums auf Anfrage mitteilte, soll die Frau offenbar gebürtig aus Niedersachsen kommen. 

Mäurer dankt Einsatzkräften

Bremens Innensenator Mäurer lobte die Rettungs- und Sicherheitskräfte, die zusammen mit Passanten vor Ort schnell Hilfe geleistet hätten. "Ihnen gilt unser besonderer Dank."