Briefwahl auf den letzten Drücker: So geht’s im Land Bremen

Am Sonntag ist die Europawahl. Wer noch per Brief wählen möchte, muss sich beeilen. Das sollten Sie zur Last-Minute-Wahl des EU-Parlaments per Brief wissen.

Theoretisch können Wahlberechtigte im Land Bremen bis Freitag, 7. Juni, 18 Uhr einen Antrag auf Briefwahlunterlagen für die Europawahl am 9. Juni stellen – in Ausnahmefällen, bei ärztlich attestierter Krankheit, sogar bis Sonntag, 15 Uhr. Dennoch mahnt das Bremer Wahlamt Briefwähler zur Eile, damit tatsächlich möglichst jeder Wahlschein tatsächlich rechtzeitig die Wahlurnen erreicht.

So sollte jeder, der seinen Wahlbrief per Post abschickt, den Brief spätestens am 5. Juni einstecken. Wer noch Unterlagen für die Briefwahl beantragen muss, sollte dies nur noch persönlich machen. Das sollte man außerdem beachten:

Ich habe noch gar keine Unterlagen für die Briefwahl. Wie kann ich sie jetzt noch beantragen?

Sowohl in Bremen als auch in Bremerhaven kann man seine Unterlagen zur Briefwahl beim zuständigen Wahlamt persönlich beantragen. Man benötigt dazu seine Wahlbenachrichtigung und einen gültigen Personalausweis oder Reisepass. Der direkte Weg zum Wahlamt ist zugleich der einzige Weg, den das Wahlamt Bremen kurz vor der Wahl empfiehlt. Bis wann es noch wo möglich ist, persönlich Wahlunterlagen zu beantragen, steht auf dieser Website unter der Überschrift "Öffnungszeiten für die persönliche Antragstellung".

Was auch möglich ist: seinen Antrag einer anderen Person mitgeben. Dazu muss man dieser Person eine schriftliche Vollmacht zur Beantragung und Entgegennahme der Unterlagen ausstellen. Eine Person darf für maximal vier andere Wahlberechtigte die Unterlagen in Empfang nehmen. Wahlberechtigte, die nicht lesen können oder körperlich nicht in der Lage sind, einen Antrag selbst zu stellen, dürfen eine Hilfsperson hinzuziehen.

Wann und wie erhalte ich die Unterlagen für die Briefwahl, wenn ich sie jetzt noch im Wahlamt beantrage?

Wer die Wahlunterlagen persönlich im Wahlamt beantragt, erhält sie in der Regel sofort, kann also noch vor Ort wählen und seinen Wahlbrief abgeben. Wer sie auf anderem Weg, etwa per E-Mail beantragt, läuft Gefahr, dass er die Unterlagen nicht mehr rechtzeitig vor Sonntag erhält.

Wie wähle ich überhaupt per Brief?

Zunächst gibt man seine Stimme auf dem Stimmzettel ab – persönlich und geheim. Anschließend steckt man den weißen Stimmzettel in den weißen Umschlag. Im nächsten Schritt muss man den Wahlschein mit Ort, Datum und Unterschrift unterzeichnen. Dann steckt man den Wahlschein zusammen mit dem geschlossenen weißen Umschlag in den roten Wahlbriefumschlag. Auch diesen muss man gut verschließen.

Schließlich schickt man den Brief zum Wahlamt. Er muss dort bis zum Wahltag, 18 Uhr, eintreffen, also bis zum 9. Juni. Wer spät dran ist, kann den Wahlbrief sicherheitshalber auch direkt beim Wahlamt abgeben oder einstecken.