Werders Tischtennis-Asse: "Werden Timo Boll harten Kampf liefern"

Werders Tischtennis-Coach Tamas: "Ein Start nach Maß für uns"

Bild: Gumzmedia | Andreas Gumz

Gegen Borussia Düsseldorf Tischtennis zu spielen ist ähnlich wie gegen die Bayern im Fußball. Doch nach ihrem starken Saisonstart sind die Bremer angriffslustig.

Auswärtsfahrten nach Düsseldorf sind im Tischtennis in etwa so wie die Reisen der Fußballer nach München: Man hofft das Beste, kämpft und fährt dann meist mit der Erkenntnis nach Hause, dass dieses Team einfach zu gut gewesen ist.

Obwohl andere Bundesligisten für diese Tischtennis-Saison mächtig aufgerüstet haben, bleibt Düsseldorf der Dominator und heiße Anwärter auf die wichtigsten Titel. Am Freitagabend um 19 Uhr spielt Werder Bremen nun gegen die Bayern des Tischtennis – und ist angriffslustig.

Es wird wie immer ein schweres Duell. Sie haben vier sehr starke Spieler und es ist noch schwieriger gegen sie auswärts zu spielen. Aber wir hatten einen guten Start und sind selbstbewusst – wir werden ihnen einen harten Kampf liefern.

Werder-Topstar Mattias Falck im Sportblitz

Werder kommt mit breiter Brust

Werder reiste am Donnerstag mit sehr viel breiterer Brust nach Düsseldorf als noch in der vergangenen Saison: mit zwei Siegen nach zwei Spielen, dem dritten Tabellenplatz und einem Mattias Falck in Topform.

Doch die Borussia hat es in sich: Dang Qiu ist der gerade gekürte Europameister, der Schwede Anton Källberg, wohl der solideste Spieler der Bundesliga, Kay Stumper, eines der derzeit hochgehandeltsten Talente und natürlich Timo Boll, Mr. Tischtennis.

Natürlich wird es schwer. Die spielen fehlerfrei, haben Europameister Dang Qiu, der sich in hervorragender Form befindet. Das macht es nicht einfacher. Aber wir wollen das Spiel gewinnen. Die Jungs haben gut trainiert und sind gut drauf.

Werder-Trainer Cristian Tamas im Sportblitz

Falck will Revanche gegen Qiu

Tischtennis-Profi Dang Qiu bei einem energiegeladenen Vorhandschlag im Sprung.
Bei den European Championships in München nicht zu stoppen: Dang Qiu aus Nürtingen holte für Deutschland EM-Gold im Einzel. Bild: Imago | Eibner

Der gute Saisonstart spricht für die Bremer, denn sie müssen nicht zwingend gegen Düsseldorf gewinnen – aber sie könnten. "Wir haben jetzt zweimal gewonnen und können etwas befreiter dort auftreten", sagt Werder-Trainer Cristian Tamas. Doch die Grün-Weißen wollen unbedingt nachlegen, denn "die zwei Siege sind nichts wert, wenn wir jetzt nicht weitermachen", so der Coach.

Also wird es vor allem einmal mehr auf Falck ankommen. Der 31 Jahre alte Schwede hat inzwischen seine schwarze Serie gegen seine Landsleute überwunden und Källberg bei der Europameisterschaft in München souverän bezwungen. Qiu musste sich Falck im Halbfinale geschlagen geben – und hätte daher nichts gegen eine Revanche. "Dang Qiu war in München sehr stark, aber ich hoffe, dass ich ihn dieses Mal schlagen kann", so Falck.

Bekommt Pletea die nächste Chance?

Damit es zu diesem Top-Duell kommt, müsste es Werder ins vierte Einzel schaffen. Unmöglich ist das nicht, denn auch Kirill Gerassimenko hat bisher gute Leistungen gezeigt. Zudem ist nicht klar, ob Düsseldorf Boll einsetzt, denn der hat Oberschenkel. Allerdings hat der 41-Jährige in letzter Zeit immer irgendwas, spielt aber dennoch auf sehr hohem Level. Bei ihm weiß man nie.

Aber auch Tamas kann variieren. Vielleicht schickt er erneut seinen Neuzugang Cristian Pletea im dritten Einzel ins Rennen, der zwar gegen Mühlhausen noch Lehrgeld zahlte, aber gegen den 19-jährigen Stumper sicher einen bissigen Kampf liefern kann. So oder so – es könnte am Freitag ein packendes Duell wie zwischen Werder und Bayern aus den guten alten Fußball-Zeiten werden. Mit den Grün-Weißen in Angriffslaune, als Favoritenschreck.

Tischtennis-Auftakt nach Maß: Werder bezwingt auch Mühlhausen

Bild: Gumzmedia | Andreas Gumz

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Dieses Thema im Programm: Sportblitz, 5. September 2022, 18:06 Uhr