2 Spiele, 2 Siege: Werders Tischtennis-Asse mit starkem Saisonstart

Auftakt nach Maß für die Grün-Weißen: Nach dem 3:2-Sieg gegen Bad Königshofen legte der Bremer Bundesligist am Sonntag auch gegen Mühlhausen einen 3:1-Triumph nach.

So langsam wird es schon zu einer schönen Gewohnheit, dass Mattias Falck vor einem Heimspiel mit einer Ehrung ausgezeichnet wird. Zuletzt für seinen WM-Titel im Doppel.

Und nun bekam der Schwede Blumen, einen Werder-Rucksack und eine Laudatio von Präsident Hubertus Hess-Grunewald für die Gold- und Bronzemedaille, die Falck bei der Tischtennis-EM in München gewonnen hatte.

Und genau jene Bestform, die Werders Topstar dort gezeigt hatte, lieferte Falck dann auch im ersten Heimspiel der Saison gegen Post SV Mühlhausen ab. Jenem Team, das im Vorjahr Dritter gewesen ist. Zwei wichtige Punkte steuerte der Schwede zum 3:1-Sieg bei – nun steht Werder mit zwei Siegen aus zwei Spielen auf Tabellenplatz zwei da.

Mattias hat gezeigt, dass er in sehr sehr guter Form ist. Besonders im zweiten Match hat er sein ganzes Können gezeigt. Er hat heute zwei Spiele für uns gewonnen und jetzt sind wir dabei.

Werder-Coach Cristian Tamas im Sportblitz

Werder mischt nun oben mit

Dabei im oberen Teil der Tabelle. Nach der schwierigen vergangenen Saison mit vielen Verletzungssorgen und dem Kampf gegen den Abstieg, hätte die Bundesliga für Werder nun kaum besser beginnen können. Und das, obwohl sich viele Klubs mit schwergewichtigen Namen verstärkt haben. Die Bremer mischen wieder mit.

Werder hat ein eingespieltes Team und einen Mattias Falck, der den Unterschied ausmachen kann. In seiner ersten Partie gegen Bad Königshofen war es überraschend schief für Falck gelaufen. "Da war ich irgendwie richtig nervös", sagt der 30-Jährige im Sportblitz, "aber heute war das Selbstvertrauen wieder da."

Gerassimenko glänzt

Mit Selbstvertrauen und der besten Unterstützung – denn unter den 300 Zuschauern in der Klaus-Dieter-Fischer-Halle saßen auch Falcks Frau und seine kleine Tochter Lexie, die zum ersten Mal in Bremen zu Besuch waren. Und so startete er furios gegen Ovidiu Ionescu, der seit Jahren zu Werders Trainingsgruppe gehört. Mit 3:0 fertigte Falck den Rumänen im Eiltempo ab.

Auch Kirill Gerassimenko lieferte danach in seinem Einzel gegen Daniel Habesohn eine mitreißende Leistung ab. Der Kasache knickte nur kurz im dritten Satz ein, als er drei Matchbälle nicht nutzen konnte. Doch er fing sich schnell im vierten Durchgang.

Neuzugang Pletea zahlt Lehrgeld

Es sah nach einer zügigen Angelegenheit für die starken Bremer aus, doch für Neuzugang Cristian Pletea war die Aufgabe gegen den erfahrenen Profi Steffen Mengel noch zu groß. Der 22-jährige Rumäne kämpfte wild entschlossen, hechtete einmal sogar bis in die Zuschauerreihen nach einem Ball, doch er kämpfte vergebens.

Also musste es Falck richten und es wurde ein packendes Top-Duell mit Habesohn. "Er ist ein sehr unangenehmer Gegner, besonders im ersten und dritten Satz hatte ich Probleme mit seinem Aufschlag. Aber ich bin sehr zufrieden heute mit meiner Leistung und froh, dass ich zwei Punkte holen konnte", freute sich Falck. Am Montag geht es mit der Familie für ein paar Tage zurück nach Halmstad. Etwas Zeit zumindest, um ein bisschen Geburtstag und die EM-Medaillen zu feiern. Am Freitag wartet bereits bei Borussia Düsseldorf die nächste große Herausforderung. Und Werder wird hoffen, dass ihr bester Mann auch Timo Boll und Co. rocken kann.

SV Werder Bremen – Post SV Mühlhausen 3:1

Mattias Falck – Ovidiu Ionescu 3:0 (11:7, 11:6, 12:10)
Kirill Gerassimenko – Daniel Habesohn 3:1 (11:7, 11:8, 10:12, 11:6)
Cristian Pletea – Steffen Mengel 0:3 (7:11, 6:11, 7:11)
Mattias Falck – Daniel Habesohn 3:2 (9:11, 11:7, 4:11, 11:8, 11:7)