"Nicht real": Bremer Turn-Talent Schönmaier ist Sportlerin des Jahres
Bremer Sportgala zeichnet Sportler des Jahres aus
Karina Schönmaier konnte es bei der Sportgala kaum fassen. Auch Jan Urbas rechnete wohl nicht mit der Auszeichnung. Grün-Gold gewann dagegen schon zum 4. Mal in Folge.
Karina Schönmaier wusste gar nicht, wie ihr geschah. Als am Dienstagabend plötzlich ihr Name aufgerufen wurde, da konnte es die 17-Jährige kaum fassen. "Es ist einfach unglaublich, ich hätte es gar nicht gedacht", sagte Bremens größtes Turn-Talent im Sportblitz, nachdem es zur Sportlerin des Jahres gewählt worden war.
Hockey-Spielerin Lena Frerichs und Radsportlerin Carolin Schiff standen im GOP-Theater ebenfalls zur Wahl, doch Schönmaier durfte den Preis mitnehmen. "Es ist eine Ehre, ihn in Händen halten zu dürfen, unbeschreiblich schön. Ich habe nicht damit gerechnet und es fühlt sich noch gar nicht real an", freute sie sich.
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Turn-Legende Gienger ehrt Schönmaier

Den Preis hatte Schönmaier bei der Sportgala kein Geringerer als Turn-Legende Eberhard Gienger überreicht. 1974 wurde der inzwischen 70-Jährige Weltmeister am Reck, nach ihm ist ein Flugelement, der Ginger-Salto, benannt. Gienger fand rührende Worte für die 17-Jährige, die betonte, dass sie als Bremerin auch weiterhin in Bremen trainieren wolle.
Ich möchte weiter in Bremen bleiben und meine Ziele verfolgen. Mein größtes Ziel ist natürlich Olympia.
Turn-Talent Karina Schönmaier im Sportblitz
Die Veranstaltung, die von der Sportstiftung Bremen und dem Landessportbund Bremen ausgerichtet wird, fand erstmals seit Pandemie-Beginn wieder als Gala statt. Und den gut 300 geladenen Gästen aus Aktiven und Sportunterstützern war anzumerken, wie sehr dieses jährliche Zusammensein gefehlt hatte. Neben der Preisverleihung wurden wie immer Spenden gesammelt, mit denen Sportler unterstützt werden.
Grün-Gold freut die Wertschätzung

Ohne Preisgeld oder sonstige Prämien müssen auch die Tänzerinnen und Tänzer des Grün-Gold-Clubs auskommen. Die Lateinformation von Trainer Roberto Albanese war erst am Tag zuvor mit dem 5. EM-Titel aus Wien zurückgekehrt. Für einen Pokal und die Ehre tanzen sie, das ist alles. Umso mehr wissen sie die Auszeichnung als beste Mannschaft zu schätzen.
Wir sind mega stolz, dass wir wieder diesen Preis bekommen haben, zum vierten Mal in Folge schon. Das ist jedes Jahr wieder eine Auszeichnung für unsere tollen Leistungen, die wir stetig bringen und so viel Arbeit, die wir unentgeldlich reinstecken. Das ist eine tolle Wertschätzung.
GGC-Kapitän Michel Spiro im Sportblitz
"Jan ist der beste Spieler, den wir je hatten"

Beim Sportler des Jahres setzte sich Jan Urbas von den Bremerhavener Fischtown Pinguins durch. Im Gegensatz zu seinen Konkurrenten Mattias Falck (Doppel-Weltmeister im Tischtennis) und Marcel Paufler (Europameister im Kanu-Marathon) hat der 33-jährige Slowene keinen Titel vorzuweisen.
Für Pinguins-Geschäftsführer Hauke Hasselbrink ist dennoch klar: "Jan ist der beste Spieler, den wir in Bremerhaven je hatten." Der zwei Meter große und 100 Kilo schwere Urbas sei ein echtes Kraftpaket auf dem Eis, technisch stark und schnell, aber vor allem ein "großartiger Charakter". Seit fünf Jahren spielt Urbas in Bremerhaven – und Hasselbrink ist überzeugt, dass es weiterhin so bleibt.
Dieses Thema im Programm: buten un binnen, 31. Mai 2022, 19:30 Uhr