Bremer Hafenbetriebe klagen gegen geplante Bahn-Werkstatt
Bremer Hafenbetriebe klagen gegen geplante Bahn-Werkstatt
Seit Jahren plant der Konzern Alstom in Bremen-Oslebshausen eine Werkstatt. Die Baubehörde hat das nach langen Diskussionen genehmigt. Doch jetzt muss ein Gericht entscheiden.
Mehrere Bremer Unternehmen haben Klage gegen die geplante Bahnwerkstatt in Bremen-Oslebshausen eingereicht. Das bestätigte der Sprecher des Oberverwaltungsgerichts auf Nachfrage von buten un binnen. Demnach wollen die Firmen, die im Industrie- sowie im Holz- und Fabrikenhafen ansässig sind, gegen das Bauvorhaben vorgehen.
Die Unternehmen befürchten, dass der Zugverkehr zur Alstom-Werkstatt das einspurige Gleis in den Hafen verstopfen könnte. Bremer Baubehörde, Deutsche Bahn und Bundesverkehrsministerium wiesen diese Bedenken in der Vergangenheit bereits als unbegründet zurück. Das Bremer Bauressort muss jetzt eine Stellungnahme zu der Klage abgeben. Danach wird das Oberverwaltungsgericht in der Sache entscheiden.
Hafenbetriebe sorgen sich um ihre Anbindung
Um die vom französischen Eisenbahnkonzern Alstom geplante Werkstatt gibt es bereits seit Jahren Streit. Handelskammer, Hafenbetriebe und Anwohner meldeten immer wieder ihre Bedenken an. Die Funde zahlreicher Skelette sowjetischer Zwangsarbeiter aus der NS-Zeit verzögerten das Verfahren zusätzlich.
Neben den Unternehmen haben dem Gerichtssprecher zufolge auch Anwohner des Geländes Klage eingereicht. Was genau sie geltend machen, ist noch unklar, da die Klagebegründung dem Gericht noch nicht vorliege. In der Vergangenheit kritisierten die Anwohner aber immer wieder die von ihnen erwartete stark steigende Lärmbelastung.
Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 22. Mai 2025, 15 Uhr