Vegane Plätzchen? Mit diesen 3 Tipps gelingt die Weihnachtsbäckerei

So zaubern Sie vegane Schoko-Vanillekipferl

Bild: Radio Bremen/ Rebecca Küsters

Die Lieblingsplätzchen als vegane Version – das ist gar nicht so schwer. Wir verraten, wie Bremer und Bremerinnen Milch, Eier und Co. ganz einfach ersetzen können.

Wenn man sich vegan ernährt, auf der Weihnachtsfeier jemand dabei ist, der keine tierischen Produkte isst, oder wenn die Backlust aufkommt und einfach keine Eier im Haus sind: Backen ohne Milch, Butter und Co. ist einfacher, als viele vielleicht denken. Ein paar Dinge muss man allerdings schon beachten. Daher haben wir einige Tipps gesammelt, wie die vegane Weihnachtsbäckerei zum Erfolg wird.

1 Für Anfänger: Schon existierende Rezepte machen's einfacher

"Es ist sehr einfach, vegan zu Backen", sagt Jakob Wappler, Koch in einem veganen und vegetarischen Restaurant im Bremer Viertel. Zutaten wie Milch, Butter und Eier ließen sich leicht ersetzen, auch ohne Ersatzprodukte – doch die Mengenverhältnisse müssten stimmen, damit die Plätzchen auch gelingen.

Daher sollten Anfänger und Anfängerinnen lieber auf schon bestehende Rezepte zurückgreifen, empfiehlt Wappler. Davon gibt es im Internet jede Menge, eine einfache Suche nach "vegane Weihnachtsplätzchen" reicht aus. Außerdem stellen wir oben im Video ein Rezept für vegane Schoko-Vanillekipferl vor.

2 Augen auf beim Einkaufen

Vor allem muss man einen genaueren Blick auf die Inhaltsstoffe werfen – denn einige Lebensmittel, bei denen man zunächst gar nicht damit rechnet, können tierische Produkte enthalten. Ein Beispiel ist Margarine: Auch, wenn der Hauptbestandteil meist Pflanzenfett ist, können einige Sorten auch Milchprodukte enthalten. Auch bei Schokolade lohnt sich ein Blick auf die Zutaten.

Auch Lebensmittelfarbe, die man zum dekorieren benutzt, kann mit Karmin oder E120 gefärbt worden sein – ein Produkt, das aus Schildläusen gewonnen wird. Je nachdem, wie streng der Veganer oder die Veganerin ist, könnte die Farbe also tabu sein. Das gleiche gilt auch für Honig: Viele Veganer und Veganerinnen möchten ihn nicht essen, da er von Bienen produziert wird und somit ein tierisches Produkt ist.

3 Rettung nach Ladenschluss: Tierische Zutaten lassen sich leicht ersetzen

Nun ist es passiert: Es ist Sonntagnachmittag und die Backlust hat Sie geplackt – doch ein Blick in den Kühlschrank droht die Weihnachtsbäckerei-Pläne lahmzulegen. Aber keine Sorge: Eier, Milch und Butter lassen sich einfach ersetzen. Und selbst Dinge wie Baiser lassen sich in einer veganen Version herstellen.

  • Eier: Eier sind in Teigen unter anderem für die Konsistenz und Feuchtigkeit der Plätzchen wichtig. Wer aber keine zur Hand hat oder sie nicht benutzen möchte, der kann pro Ei etwa 70 Gramm Apfelmus oder eine halbe zerdrückte Bananen verwenden. Vor allem letzere bringen zwar einen leichten Eigengeschmack in die Plätzchen, doch bei süßem Gebäck sollte das in den meisten Fällen kein Problem sein. Alternativ kann man auch Leinsamenmehl beziehungsweise gemahlene Leinsamen verwenden. Diese werden einfach mit etwa der doppelten Menge pflanzlicher Milch oder Wasser gemischt und dann in den Teig gegeben. .
  • Milch: Als Milchersatz eignet sich eigentlich jede pflanzliche Milchalternative, sagt Jakob Wappler. Ob Soja, Mandel, Hafer oder Reis: Jeder sollte einfach das wählen, was ihm sowieso schon schmeckt. Oft gibt es auch extra Barista-Versionen der Milchalternativen. Die sind eigentlich für den Kaffee gedacht, da sie gut schäumen und nicht flocken. Aber auch zum Backen sind sie zu empfehlen, sagt Wappler, denn sie haben einen höheren Fettgehalt als die normalen Versionen..
  • Butter: Butter lässt sich ganz einfach mit Margarine oder veganer Butter ersetzen. Wer das nicht zuhause hat, kann auch Öl nehmen. Hier ist die Menge entscheidend: Es sollte etwas weniger Öl genommen werden als die im Rezept geforderte Menge Butter. Wenn dort 100 Gramm Butter stehen, reichen etwa 80 Gramm Öl..
  • Baiser: Um Gebäck wie Kokosmakronen oder andere Baiserteilchen herzustellen, braucht man normalerweise Eiweiß, aus dem durch langes Schlagen Eischnee entsteht. Doch auch ohne Eier muss man nicht auf diese Leckerein verzichten: Auch Aquafaber, also Kichererbsenwasser, lässt sich durch seinen hohen Stärkeanteil steif schlagen. Dazu gießt man einfach eine Dose Kichererbsen durch ein Sieb und fängt die Flüssigkeit auf. Voilá: Kichererbsenwasser, das sich je nach Rezept weiterverarbeiten lässt. .

Wer vegan backt, sollte nicht überrascht sein, wenn der Teig etwas flüssiger ist als gewöhnlich. Doch das ist kein Problem, sagt Jakob Wappler. Falls er etwas fester werden soll, können Stärke oder etwas mehr Mehl helfen. Für eine fluffige Konsistenz sorgt Backpulver.

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Dieses Thema im Programm: buten un binnen, 2. September 2022, 19:30 Uhr