In Bremerhaven ist eine Diskussion um den schlechten Zustand der stadteigenen Kajen entbrannt. Auslöser ist ein kürzlich öffentlich gewordener Brief der Wasserbehörde mit der Forderung nach einem Konzept und einem Zeitplan für deren Sanierung. Der schlechte Zustand der städtischen Uferbauwerke ist seit Jahren allgemein bekannt.
Von einem Kollektivversagen aller, auch der Opposition, spricht daher der Bremerhavener Stadtverordnete Claudius Kaminiarz (Grüne). Nun müsse der Magistrat handeln, die Prioritäten benennen und auch im Haushalt berücksichtigen. Die Grünen fordern, die Zuständigkeiten für die Häfen und damit die Hafenbauwerke in der Seestadt zusammen zu legen.
Von uns Grünen in Bremerhaven aus wäre es sinnvoll, alle Häfen in eine Hand zu packen – so wie es früher einmal war. Nämlich die Hafenhoheit der Stadt Bremen wieder an die Stadt Bremerhaven zu übertragen. Dann könnten wir nicht nur die Zuständigkeit für die Häfen, sondern insgesamt für alle Hafenbauwerke bündeln.
Claudius Kaminiarz, Grüne Bremerhaven
Baustadtrat rechnet mit 80 Millionen Euro Sanierungskosten
Baustadtrat Bernd Schomaker (FDP) rechnet mit Sanierungskosten von rund 80 Millionen Euro. Sein Dezernat will nun eine Vorlage für den Magistrat und die Politik zusammenstellen. Die Stadt und die Regierungskoalition aus SPD, CDU und FDP wollen am Mittwoch in einer Pressekonferenz über ein Sanierungsprogramm informieren.
Anlass für das Schreiben der Wasserbehörde ist der Zusammenbruch der Nordmole Mitte August und eine Kajenabsackung beim Kapitänsviertel. In dem Schreiben wird ein Konzept bis zum 1. Oktober gefordert.
So soll der Investitionsstau in Bremens Häfen beseitigt werden
