Holzöfen sorgen für 10 Prozent des Feinstaubs in Bremen-Findorff

  • Kaminöfen treiben Feinstaub-Belastung hoch.
  • Zulässige Grenzwerte werden allerdings nicht überschritten.
  • Viele Verbraucher steigen wegen hoher Gaspreise auf Holz um.

Kaminöfen in der Stadt treiben die Feinstaub-Belastung in Wohngebieten hoch. Das ist das Ergebnis von Messungen in Bremen im vergangenen Jahr. Die Belastungen liegen allerdings deutlich unter den zulässigen Grenzwerten.

Private Kaminöfen, in denen Holz verbrannt wird, sorgen vor allem im Winter dafür, dass es mehr Feinstaub gibt. So sei im Dezember etwa ein Viertel der Feinstaubkonzentration auf Holzöfen zurückzuführen, heißt es in dem Bericht des Umweltressorts, den jetzt die Umwelt-Deputation diskutiert. Im Juni und Juli dagegen sind diese nur für drei Prozent des Feinstaubs verantwortlich.

Luft in Findorff zwölf Monate lang untersucht

Zwölf Monate lang war die Luft im Bremer Stadtteil Findorff auf Rückstände von Holzöfen untersucht worden. Heraus kam, dass – übers Jahr gesehen – etwa ein Zehntel des Feinstaubs aus den Kaminen stammt. Insgesamt sprechen die Experten aber von einem "geringen Grundniveau" der Luftverschmutzung in dem Wohngebiet.

Wegen der explodierenden Energiepreise steigen viele Menschen aktuell auf Holzöfen zum Heizen um. Das könnte das Feinstaubproblem in den Städten verschärfen. Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat nun neue Grenzwerte für Feinstaub vorgelegt. Ob deswegen emissionsmindernde Maßnahmen bei Holzfeuerung nötig sind, müsse sich zeigen, heißt es in dem Bericht.

Steigende Energiepreise machen Holz in Bremen zur Mangelware

Bild: Radio Bremen

Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 7. September 2022, 6 Uhr