ESA einigt sich auf Milliarden – was heißt das für Bremens Raumfahrt?

ESA-Austronautin Samantha Cristoforetti bei der Arbeit

ESA einigt sich auf Milliarden – was heißt das für Bremens Raumfahrt?

Bild: dpa | ZUMAPRESS.com
  • Raumfahrtagentur ESA erhält 16,9 Milliarden Euro für die nächsten Jahre.
  • Bremens Wirtschaftssenatorin Vogt zufrieden mit dem Budget .
  • In Bremen sind 12.000 Menschen in Raumfahrtbranche tätig.

Die Mitgliedstaaten der Europäischen Raumfahrtagentur (ESA) haben sich auf ein Budget von knapp 17 Milliarden Euro für die kommenden drei Jahre verständigt. Das haben die 22 Mitgliedsländer auf dem Ministerratstreffen in Paris entschieden. Deutschland trägt davon laut dem Bremer Wirtschaftsressort rund 3,5 Milliarden Euro und bleibt damit stärkster Beitragszahler.

Bremens Wirtschaftssenatorin Kristina Vogt (Linke) sagte, es seien wichtige Weichen für die Zukunft gestellt worden, die sich auch für Bremer Unternehmen lohnen werden.

Davon profitieren nicht nur Unternehmen und Forschungseinrichtungen in Bremen, sondern alle in Bremen, denn es geht auch um Klimaschutz, mehr Innovationen und neue Technologien und um hochqualifizierte Arbeitsplätze in unserem Bundesland.

Kristina Vogt, Bremens Senatorin für Wirtschaft, Arbeit und Europa (Linke)

Wie viel Geld nach Bremen fließt, und welche konkreten Projekte beispielsweise Bremens Satellitenbauer OHB oder Airbus übernehmen werden, ist noch unklar. Im Land Bremen sind laut Wirtschaftsressort insgesamt rund 12.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in der Luft- und Raumfahrtbranche beschäftigt.

ESA-Budget wurde leicht erhöht

Im Vergleich zu den Vorjahren wurde das Budget um 17 Prozent erhöht. 2019 einigten sich die Mitgliedsstaaten auf 14,4 Milliarden Euro. Vor der aktuellen Ministerratskonferenz in Paris hatte die ESA 18,5 Milliarden Euro gefordert. ESA-Generaldirektor Josef Aschbacher zeigte sich mit der jetzigen Einigung trotzdem einigermaßen zufrieden. Es sei bemerkenswert, dass die ESA-Mitgliedsländer trotz der hohen Inflation ein solches Ergebnis erzielen konnten, sagte er.

Ein Großteil des Budgets soll demnach in Forschung investiert werden, ein weiterer großer Anteil ist für den Transport von Satelliten ins Weltall reserviert. Außerdem will Deutschland, das in den nächsten drei Jahren den Vorsitz im ESA-Ministerrat inne hat, einen Schwerpunkt auf die Beobachtung der Erde setzen. Die Raumfahrtagentur wolle damit wichtige Daten zum Klimawandel sammeln, hieß es.

Warum Bremens Raumfahrt-Unternehmen jetzt um viel Geld bangen

Bild: Radio Bremen

Mehr zum Raumfahrtstandort Bremen:

Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Rundschau am Nachmittag, 23. November 2022, 17 Uhr