Finanzinvestor KKR vollzieht Einstieg bei Bremer Raumfahrtkonzern OHB

Mehrere OHB-Mitarbeiter begutachten einen Wettersatelliten.
OHB beschäftigt über 3.000 Menschen, davon mehr als 1.200 am Stammsitz in Bremen. Bild: Imago | photothek

Der Investor kann rund 3,5 Millionen OHB-Aktien übernehmen. KKR ist als Minderheitsgesellschafter bei OHB eingestiegen, Mehrheitsaktionärin bleibt aber die Bremer Familie Fuchs.

Der Finanzinvestor KKR hat mitgeteilt, dass er einen großen Teil der frei gehandelten Aktien des Bremer Raumfahrtkonzerns OHB übernimmt. Demnach hätten viele Aktionäre ein entsprechendes Übernahmeangebot zu einem Preis von 44 Euro pro Aktie angenommen.

Rund 65 Prozent der OHB-Anteile bleiben den Firmengründern

Der US-amerikanische Investor kann jetzt als Minderheitsgesellschafter bei OHB Einfluss nehmen. KKR wird nach Abschluss der Übernahme knapp 30 Prozent an OHB halten, gut 65 Prozent verbleiben bei den Firmengründern. Somit behält die Bremer Familie Fuchs trotz der angepeilten Partnerschaft weiterhin die Kontrolle. Das Unternehmen beschäftigt über 3.000 Menschen, davon mehr als 1.200 am Stammsitz in Bremen.

Hintergrund ist, dass sich OHB auf diesem Weg frisches Kapital ins Haus holt. KKR hat eine zehnprozentige Kapitalerhöhung für etwa 77 Millionen Euro bereitgestellt, weitere 30 Millionen sind an eine OHB-Tochter ("Rocket Factory Augsburg") gegangen, die Raketen baut. Geplant ist außerdem, OHB künftig von der Börse zu nehmen.

US-Investor steigt bei Bremer Raumfahrtunternehmen OHB ein

Bild: Radio Bremen

Mehr zu OHB in Bremen:

Autor

  • Christian Schwalb
    Christian Schwalb Nachrichtenredakteur

Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 8. November 2023, 14 Uhr