Gesundheitsgefahr? Anwohner klagen gegen Bremer Bahnwerkstatt-Pläne
Bremer Hafenbetriebe klagen gegen geplante Bahn-Werkstatt
Die Anwohner werfen der zuständigen Behörde vor, Alternativstandorte nicht genügend geprüft zu haben. Auch mehrere Unternehmen haben Klage eingereicht.
Die Anwohner befürchten eine wachsende Lärmbelästigung. Sie werfen dem Bremer Bauressort unter anderem die fehlerhafte Bekanntmachung und die unzureichende Abwägung von Lärm- und Gesundheitsrisiken vor. Außerdem sind nach ihrer Auffassung Alternativstandorte nur unzureichend geprüft worden. Um die von dem französischen Eisenbahnkonzern Alstom geplante Werkstatt gibt es seit Jahren Streit.
Mehrere Bremer Unternehmen hatten bereits Klage gegen die geplante Bahnwerkstatt eingereicht. Das bestätigte zuvor der Sprecher des Oberverwaltungsgerichts auf Nachfrage von buten un binnen. Demnach wollen die Firmen, die im Industrie- sowie im Holz- und Fabrikenhafen ansässig sind, gegen das Bauvorhaben vorgehen.
Jahrelanger Streit
Die Unternehmen befürchten, dass der Zugverkehr zur Alstom-Werkstatt das einspurige Gleis in den Hafen verstopfen könnte. Bremer Baubehörde, Deutsche Bahn und Bundesverkehrsministerium wiesen diese Bedenken in der Vergangenheit bereits als unbegründet zurück. Das Bremer Bauressort muss nun eine Stellungnahme zu der Klage abgeben. Danach wird das Oberverwaltungsgericht in der Sache entscheiden.
Um die vom französischen Eisenbahnkonzern Alstom geplante Werkstatt gibt es bereits seit Jahren Streit. Handelskammer, Hafenbetriebe und Anwohner meldeten immer wieder ihre Bedenken an. Die Funde zahlreicher Skelette sowjetischer Zwangsarbeiter aus der NS-Zeit verzögerten das Verfahren zusätzlich.
Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 23. Mai 2025, 12 Uhr