Geführt und noch verloren: Auswärts-Frust für Werders Tischtennis-Trio

Werders Tischtennis-Trainer Cristian Tamas spricht während einer Auszeit mit seinem frustrierten Spieler Cristian Pletea.

Werders Tischtennis-Asse unterliegen Grünwettersbach

Bild: Gumzmedia | Andreas Gumz

Nach der sechswöchigen Bundesliga-Pause haben die Bremer eine bittere 2:3-Niederlage gegen Grünwettersbach kassiert. Dabei lagen die Grün-Weißen bereits mit 2:1 vorne.

Eigentlich standen die Vorzeichen am Sonntag für Werders Tischtennis-Team gar nicht schlecht. Während der sechswöchigen Bundesliga-Pause hatte besonders Bremens Topstar Mattias Falck auf internationaler Bühne geglänzt. Erst mit dem Viertelfinale bei der Team-WM, danach beim WTT-Champions Turnier mit furiosen Siegen gegen Tomokazu Harimoto und Anton Källberg.

Auch Werders Nummer zwei Kirill Gerassimenko sammelte unter der Woche beim Turnier in Slowenien Erfolgserlebnisse. Das Team von Trainer Cristian Tamas schien also mehr als bereit, an die bisher guten Leistungen der Saison beim Neustart anzuknüpfen. Und schließlich lief es für Gegner Grünwettersbach alles andere als rund, zudem konnte dieser noch nie ein Heimspiel gegen Werder gewinnen.

"Natürlich sind wir enttäuscht"

Und doch waren es dann die Grün-Weißen, die mit Frust im Gepäck am Sonntagabend nach Bremen zurück fuhren. Die Entscheidung fiel im Doppel, mit 1:3 unterlagen Gerassimenko und Cristian Pletea dem Duo Tiago Apolonia und Ricardo Walther. Der Frust saß tief.

Natürlich sind wir enttäuscht. Wir hatten unsere Chancen, bis zuletzt, aber haben sie nicht genutzt. Wir haben mit 2:1 geführt, mit der knappen Niederlage müssen wir jetzt klarkommen und es am Samstag im Heimspiel gegen Mainz besser machen.

Werder-Trainer Cristian Tamas bei Bremen Eins

Im dritten Satz des Entscheidungs-Doppels führten die Bremer noch mit 9:8, gaben den Satz jedoch mit 9:11 ab. Das war der Knackpunkt des Spiels. Doch auch Falck hatte sich in der engen, schnellen Halle im Karlsruher Stadtteil Grünwettersbach zuvor überraschend schwer getan.

Falck wackelt im Top-Duell

Werders Tischtennis-Profi Mattias Falck konzentriert bei einem Rückhandschlag.
Ein 3:2-Sieg und eine 2:3-Niederlage gab es für Werders Topstar Mattias Falck gegen Grünwettersbach. Bild: Gumzmedia | Andreas Gumz

Nach der glatten 0:3-Niederlage von Werders Neuzugang Pletea gegen Wang Xi sollte Falck im zweiten Einzel gegen Dani Kozul ausgleichen. Das tat er auch – doch der Doppel-Weltmeister aus Schweden lag schnell mit 0:2 in den Sätzen hinten und drehte die Partie nur mit großer Mühe noch zum 3:2-Sieg mit 11:9 im fünften Satz.

Gerassimenko lieferte danach einen starken Auftritt gegen Apolonia ab, gewann mit 3:1 und brachte Werder mit 2:1 in Führung. Es war also erneut an Falck, im Top-Duell gegen Wang alles klar zu machen für die Bremer. Doch wieder wackelte Falck überraschend, trotz einer 4:0-Bilanz gegen Wang. Es war einfach nicht sein Tag. Einzig im zweiten Satz konnte er sein ganzes Können aufbieten, doch es reichte nicht. "So ist der Sport, wir sind alle keine Maschinen", sagte Tamas, "wir müssen jetzt sehen, dass wir die Woche über gut trainieren und am Samstag gegen Mainz bereit sind."

Dann soll das Werder-Quartett wieder komplett sein, Marcello Aguirre musste zu den kurzfristig angesetzten Pan America Championships reisen. In Grünwettersbach waren die Bremer daher nur zu dritt.

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Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Sport-Kompakt, 6. November 2022, 17:28 Uhr