Furios nach der Tischtennis-Quarantäne: Falck haut die Nummer 4 weg

Nach einer Woche im Hotelzimmer in China ist Werder-Profi Mattias Falck beim WTT-Champions-Turnier in Macau in Bestform – wie Japans Superstar Tomokazu Harimoto merkte.

In der Infinity-Arena von Macau echote kreischender Jubel von den Rängen – und der galt Mattias Falck. Denn der schwedische Doppelweltmeister hatte den derzeit so grandios aufspielenden Tomokazu Harimoto mit 3:1 (11:4, 11:6, 3:11 und 11:6) zum Auftakt des WTT-Champions-Turnier von der Platte gefegt. Und das gefiel den chinesischen Zuschauern besonders gut, denn das japanische Wunderkind hatte vor anderthalb Wochen ihre Nummer eins Fan Zhendong bei der Team-WM geschlagen.

Aber Falck freute sich natürlich vor allem für sich selbst über diesen furiosen Sieg – seit 2019 konnte er den Weltranglistenvierten Harimoto nicht mehr bezwingen. Damals war Falck noch amtierender Vizeweltmeister. Dieses Mal entnervte der Schwede den 19-Jährigen in einem hochklassigen Spiel mit seiner klugen Taktik und seiner mentalen Stärke. Nichts brachte Falck aus der Ruhe, auch nicht das dauernde Geschrei des Japaners nach jedem Punkt.

Gerassimenko bereits raus in Macau

Der japanische Tischtennis-Profi feiert mit martialischer Geste und Gebrüll einen Punktgewinn.
So kennt man Tomokazu Harimoto: Energiegeladen, ehrgeizig und gefährlich – doch gegen Mattias Falck kam die Nummer 4 am Donnerstag nicht an. Bild: dpa | Xinhua News Agency / Zhang Jinjia

Doch am Ende jubelte eben Falck. Zu erwarten war das nur bedingt, denn die Vorbereitung auf dieses mit den Top-32-Spielern besetzte Turnier war schwierig. Der gesamte Tischtennis-Tross musste nach der Team-WM eine Woche lang in Quarantäne in Chengdu hocken, durfte nur zum Training. Geschadet hat Falck die harte Woche aber offensichtlich nicht, anders als seinem Teamkollegen von Werder Bremen Kirill Gerassimenko, der mit 1:3 am Slowaken Yang Wang zum Auftakt gescheitert war.

Auf Falck wartet nun am Freitag ein Duell, das er gerne vermieden hätte: Sein schwedischer Landsmann und Kumpel Anton Källberg, die Nummer 20 der Welt, steht ihm für einen Platz im Viertelfinale im Wege.

Ich bin sehr glücklich mit meiner Leistung, das war ein super Match. Er ist einer der besten Spieler der Welt und hat gerade fantastisch gegen China bei der WM gespielt. Aber wir hatten bisher oft harte Matches gegeneinander und ich habe mich gut gefühlt. Jetzt wartet das nächste harte Match gegen Anton.

Tischtennis-Profi Mattias Falck

Hier können Sie sich externe Inhalte (Text, Bild, Video…) von X anzeigen lassen

Stimmen Sie zu, stellt Ihr Browser eine Verbindung mit dem Anbieter her.
Mehr Infos zum Thema Datenschutz.

Mehr zum Thema:

Autorin

Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Der Tag, 20. Oktober 2022, 23:30 Uhr