Sturmtief fegt Traum von weißer Weihnacht in Bremen davon

Ein Fußgänger läuft mit einem grünen Regenschirm durch eine weihnachtlich beleuchtete Straße.

Keine weiße Weihnacht in bremen erwartet

Bild: dpa | Tom Weller

Unbeständig statt besinnlich wird das Wetter kurz vor Weihnachten. Nach der Vorhersage des Deutschen Wetterdienstes (DWD) stehen Norddeutschland stürmische Tage bevor.

Bei Island formiert sich ein neues Tiefdruckgebiet, das als Sturmtief "Zoltan" bis Donnerstag nach Südskandinavien zieht. "Seine Warmfront erfasst Deutschland bereits in der Nacht zum Donnerstag mit teils kräftigen Regenfällen", sagte Meteorologe Christian Herold von der Wettervorhersagezentrale.

Es wird wahrscheinlich stürmisch und regnerisch mit zum Teil zweistelligen Höchstwerten.

Meteorologe Christian Herold

Bei dem – bisher noch unsicheren – Weihnachtswetter gibt es Herold zufolge eine Tendenz: Fast alle Modelle zum Heiligabend zeigten "einen weit geöffneten Warmsektor über Mitteleuropa". Das bedeute, dass wahrscheinlich sehr milde Atlantikluft nach Deutschland kommt. "Es wird also wahrscheinlich stürmisch und regnerisch mit zum Teil zweistelligen Höchstwerten."

An der deutschen Nord- und Ostseeküste werden demnach ab Donnerstag bis in die Nacht zum Samstag hinein schwere Sturmböen bis orkanartige Böen der Stärken 10 und 11 aus westlicher bis nordwestlicher Richtung erwartet. Das entspricht Windgeschwindigkeiten von 90 bis 110 Stundenkilometern.

Fähren zu den ostfriesischen Inseln fallen teilweise aus

Reisende müssen sich auf einen teils eingeschränkten Fährverkehr an der Küste einstellen. Am Freitag soll etwa der Fährverkehr von und zu der ostfriesischen Insel Wangerooge komplett eingestellt werden, wie die Deutsche Bahn am Dienstag mitteilte. Die Bahn betreibt den Fährverkehr mit einer Tochterfirma. Bereits ab dem Donnerstagnachmittag sollen Abfahren vom friesischen Harlesiel und von Wangerooge ausfallen. Mögliche Fährausfälle am Donnerstag und Freitag kündigte auch die Insel Langeoog an.

Wegen des stürmischen Wetters rechnete der Sturmflutwarndienst des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) in Norden mit der Gefahr von mehreren leichten Sturmfluten. Am Freitag ist den Prognosen vom Dienstag zufolge auch eine schwere Sturmflut möglich. Das Hochwasser am Freitagmorgen könnte dann an der niedersächsischen Küste bis zu zwei Meter höher auflaufen als das mittlere Tidehochwasser.

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Quelle: buten un binnen.

Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Der Nachmittag, 19. Dezember 2023, 16:20 Uhr