Stärkere Deiche, weniger Bäume: Wie sich Bremen vor Hochwasser schützt
Die Umwelt-Deputation beschäftigt sich mit dem überarbeiteten Hochwasserschutz nach der Flut zum Jahreswechsel. Aktuell wird auch ein Gutachten mit Hochwasser-Szenarien erstellt.
Nach dem Hochwasser Anfang des Jahres hat Bremen einiges gegen weitere Überflutungen getan. Das Land hat inzwischen die Maßnahmen für einen besseren Hochwasserschutz von Flüssen aufgelistet. Die Bilanz ist am Donnerstag auch Thema in der Umwelt-Deputation.
Vor allem wurden die Deiche in Bremen-Timmersloh an mehreren Stellen repariert und verstärkt. Sie waren bei dem Hochwasser zum Jahresbeginn wochenlang durchweicht worden. Damit Rettungskräfte im Notfall besser zu ihren Einsatzstellen kommen, wurden außerdem 1,5 Kilometer Deichverteidigungswege neu befestigt oder mit Schotter aufgeschüttet.
Baumschutzverordnung wird geändert
Zudem sind mehrere Bäume gefällt worden, weil sie die Deichsicherheit gefährdeten. Jetzt wird auch Bremens Baumschutzverordnung entsprechend geändert, damit es künftig einfacher wird, Bäume zu entfernen, die den Hochwasserschutz gefährden.
Außerdem sind Gebüsche und Sträucher an den Flussufern sowie im Bereich der Borgfelder Flutbrücke entfernt worden. So fließt das Wasser besser ab und kann auch kein Strauchwerk mehr mit sich reißen. Bremen hat zudem gemeinsam mit Niedersachsen ein hydraulisches Gutachten für Wümme, Wörpe, Lesum und Hamme in Auftrag gegeben. Darin werden verschiedene Hochwasserszenarien durchgerechnet und potenzielle Schutzmaßnahmen dagegen ermittelt. Die Modelle sollen im nächsten Frühjahr vorliegen.
Quelle: buten un binnen.
Dieses Thema im Programm: Bremen Vier, Nachrichten, 22. November 2024, 11 Uhr