Mehrheit der Bremer will wieder Noten für Grundschulkinder
Drei Wochen vor der Bürgerschaftswahl sprechen sich zwei von drei Befragten für Zensuren ab der dritten Klasse aus. Das ergibt eine repräsentative Umfrage in Bremen.
Viele Bremerinnen und Bremer wünschen sich drei Wochen vor der Bürgerschaftswahl, dass Grundschulkinder wieder benotet werden. Das ist ein Ergebnis der Infratest-Dimap-Umfrage, die von Radio Bremen und der Nordsee-Zeitung in Auftrag gegeben wurde.
Zwei Drittel der Befragten würden eine Rückkehr zu Schulnoten ab Klasse 3 begrüßen. Besonders hoch sind die Zustimmungswerte bei Anhängern von CDU, Bürgern in Wut und FDP. Schüler in Bremen bekommen erst ab der 5. Klasse Ziffernnoten. Laut Umfrage sind auch 66 Prozent der befragten SPD-Anhänger für eine Rückkehr zu den Schulnoten.
Man darf aus der Ziffernfrage keinen Popanz machen. Noten lösen keine Probleme.
Bildungssenatorin Sascha Aulepp (SPD)
Bildungssenatorin Sascha Aulepp (SPD) sieht dennoch keinen Grund, die geltenden Regeln zu ändern: "Man darf aus der Ziffernfrage keinen Popanz machen. Noten lösen keine Probleme, sie lassen aber auch die Welt nicht untergehen", so Aulepp. Deswegen sei es richtig, dass Schulen in Bremen und Bremerhaven jetzt schon entscheiden können, ob sie Ziffernnoten einführen wollen.
Schulnoten sind Wahlkampfthema
Die CDU hat die Schulnoten zum Wahlkampfthema gemacht, auch FDP und Bürger in Wut sprechen sich dafür aus. Die Christdemokraten sehen sich durch die Umfrageergebnisse in ihrem Kurs bestätigt. Knapp die Hälfte der Befragten sieht zudem die Schul- und Bildungspolitik als die größte Herausforderung für die künftige Regierung.
Dieses Thema im Programm: Bremen Vier, Nachrichten, 21. April 2023, 16 Uhr