Bremer Linke fordern Gaspreisdeckel – bis zu 60 Millionen Euro Kosten

  • Bremer Linke arbeitet an einem regionalen Gaspreisdeckel.
  • Internes Strategiepapier schätzt die Kosten auf 43 bis 60 Millionen Euro.
  • Senat müsse laut den Linken das Geld aufbringen, um Bedürftige zu entlasten.

Die Bremer Linken arbeiten an einem regionalen Gaspreisdeckel. Einen entsprechenden Bericht des Spiegels bestätigte eine Parteisprecherin buten un binnen.

In einem internen Strategiepapier, welches buten un binnen vorliegt, haben die Linken ausgerechnet, wie teuer ein Gaspreisdeckel für Bremen wäre. Sie schätzen die Kosten auf 43 bis 60 Millionen Euro. Das Geld müsste der Senat aufbringen, um bedürftige Gaskunden zu entlasten.

Gerade in einem Bundesland wie Bremen, in dem besonders viele Menschen armutsgefährdet sind, werden die gestiegenen Gaspreise zu einer untragbaren Belastung. Wir brauchen deshalb jetzt einen Gaspreisdeckel bundesweit. Die Bundesregierung muss liefern.

Nelson Janßen, Fraktionsvorsitzender der Linken in der Bremischen Bürgerschaft

Bereits neun EU-Länder hätten laut Janßen einen Gaspreisdeckel eingeführt, darunter Frankreich und Spanien. Die Linke schlägt jetzt eine Preisdeckelung für den Grundbedarf an Gas für alle privaten Haushalte in Bremen und Bremerhaven vor. Der aktuelle Preis solle für den durchschnittlichen Verbrauch von 8.000 Kilowattstunden pro Jahr für die erste Person im Haushalt und 4.000 Kilowattstunden für jede weitere Person gedeckelt werden.

Wer mehr verbrauche, müsse den vollen Marktpreis zahlen, so Janßen. "Das wäre sogar sozial gerecht, weil Menschen mit mehr Einkommen mehr Energie verbrauchen." Profitieren würden laut den Linken insgesamt rund 220.000 Haushalte.

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Bild: Radio Bremen

Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 21. August 2022, 17 Uhr