Bremer Linke hält Drogendealer-Abschiebungen für den falschen Ansatz

Zwei Hände mit Drogentüte

Bremer Linke hält Abschiebungen von Drogendealern für falschen Ansatz

Bild: dpa | Ingo Wagner
  • Bremer Linken-Chef zweifelt am Vorhaben von Innensenator Mäurer.
  • Abschiebungen der Drogendealer lösten das Problem am Hauptbahnhof nicht.
  • Mäurer hatte Abschiebungen ausländischer Dealer angekündigt.

Die Bremer Linken bezweifeln, dass ein hartes Vorgehen gegen Drogendealer die Situation am Hauptbahnhof in Bremen verbessern wird. Innensenator Ulrich Mäurer (SPD) hatte zuvor angekündigt, er wolle möglichst viele ausländische Drogendealer abschieben lassen.

Der Fraktionschef der Bremer Linken, Nelson Janßen, hält das Vorhaben für schwer umsetzbar. Anstelle von Abschiebungen brauche es geeignete Hilfsangebote, sagte er zu buten un binnen. "Solange es Menschen gibt, die süchtig sind, wird es Dealer geben. Davon jetzt zwei oder drei auszuweisen, wird die Problemlage nicht ändern."

Janßen will an beschlossenen Maßnahmen festhalten

Auch kritisierte Janßen, dass Mäurers Ankündigung nicht dem entspreche, auf das sich die rot-rot-grüne Koalition zu Beginn des Jahres im Aktionsplan für mehr Sicherheit am Hauptbahnhof geeinigt habe.

Die Ankündigung kam für uns jetzt ziemlich unvermittelt, weil wir eigentlich einen beschlossenen Aktionsplan haben und auch davon überzeugt sind, dass wir die darin enthaltenen Maßnahmen umsetzen müssen. Und jetzt so sehr zu fokussieren auf ein Bild von organisierter Kriminalität und Abschiebung, das fällt jetzt doch sehr aus dem Rahmen.

Linken-Fraktionschef Nelson Janßen

Mäurer will gegen Dealer am Bremer Hauptbahnhof hart durchgreifen

Bild: Radio Bremen

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Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 18. November 2022, 6 Uhr