Drogenprobleme am Bremer Hauptbahnhof: CDU fordert schärfere Maßnahmen

Die benutzten Spritzen eines Heroinabhängigen liegen auf dem Bordstein
Bild: dpa | Wolfram Steinberg
  • Bremer CDU beantragt Aktuelle Stunde in Bürgerschaft.
  • Partei fordert mehr Maßnahmen gegen Dealer.
  • Innenressort will Drogenszene in die Nähe des Güterbahnhofs verlagern.

Die Drogenprobleme rund um den Bremer Hauptbahnhof sind am Donnerstag Thema in der Bürgerschaft. Die CDU hat dazu eine Aktuelle Stunde beantragt. Zuvor hatte die Partei bereits einen "Masterplan" gegen die Probleme am Hauptbahnhof gefordert und konkrete Maßnahmen genannt.

Bereits seit Jahren beschäftigen die Straßen- und Drogenkriminalität in der Bremer Innenstadt Politik und Behörden. Das Innenressort will nun die Drogenszene vom Hauptbahnhof möglichst in die Nähe des Güterbahnhofs verlagern. Dort soll ein "Akzeptanzort" für drogenabhängige Menschen geschaffen werden. Ein mobiler Drogenkonsumraum ist dort bereits vorhanden.

Die Plätze und Straßen gehören uns, nicht den Dealern. Wir brauchen einen Masterplan zur Zerschlagung der Dealer-Szene in ganz Bremen.

Heiko Strohmann, Vorsitzender der CDU-Bürgerschaftsfraktion

Für CDU-Fraktionschef Heiko Strohmann ist dabei klar, dass ein Umzug der Drogenszene die Probleme nur verlagert. Die Christdemokraten fordern unter anderem ein "Koordinierungsbüro Hauptbahnhof", in dem ein Ressort die Federführung übernimmt und für die Maßnahmen verantwortlich ist. Zudem sollten Alkoholkonsum und -verkauf verboten und Drogendealer konsequenter verfolgt werden. Auch ein Drogenkonsumraum müsse eingerichtet werden. Im Anschluss an die Debatte geht es in der Bürgerschaft um einen weiteren Streitpunkt. Die SPD will über das Bürgergeld sprechen, das gerade im Bundesrat gescheitert ist.

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Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 17. November 2022, 10 Uhr