Landesarchäologen finden zerstörte Packhäuser
Dort, wo jetzt noch die Stephani-Schule steht, sollen bald neue Wohnhäuser gebaut werden. Doch bevor die Bagger anrücken, prüfen die Archäologen das Gelände.
Dort legten sie die Grundmauern von zwei alten Packhäusern frei. Am Tag der Landesarchäologie wurden die Funde vorgestellt. Eines der Packhäuser stammt wohl aus dem 17. Jahrhundert. Im Innern sind noch die Sandsteinfußbodenplatten, eine Säulentrommel sowie Reste der im Krieg hier gelagerten großen Fässer zu erkennen. Zur Weser hin ist das Gebäude durch einen rund 30 Meter großen Bombenkrater zerstört worden.
Bombe hätte Brücke treffen sollen
Die wohl 5,5 Tonnen schwere Bombe, eine sogenannte Erdbebenbombe, sollte eigentlich die Westbrücke, damals Adolf-Hitler-Brücke, treffen. Stattdessen hat sie das nahe gelegene, Jahrhunderte alte Packhaus samt Nachbarschaft zerstört. Die Mauer machte durch die gewaltige Detonation einen regelrechten Sprung und rutschte teilweise in den etwa acht Meter tiefen Bombenkrater.
Aus dem Schutt konnten mehrere Sandsteinbauelemente, unter anderem mit Engelsköpfen der Weserrenaissance, geborgen werden, die – soweit möglich – vom Bauherrn sichtbar wieder aufgestellt werden sollen.
Dieses Thema im Programm: buten un binnen, 30. März 2016, 19:30 Uhr