Wird die Weihnachtsgans für Bremer unerschwinglich?

Gänse stehen auf einer Wiese.
Bild: dpa | Ralf Ibing
  • Gänseerzeuger rechnen mit deutlich höheren Preisen.
  • Grund für Preissteigerungen sind Geflügelpest und höhere Futterkosten.
  • Teilweise könnten die Preise um bis zu 35 Prozent steigen.

Verbraucher müssen in diesem Jahr mit einem deutlich knapperen Angebot an Martins- und Weihnachtsgänsen und damit mit höheren Preisen rechnen. "Das Angebot an Weihnachtsgänsen hält sich in Grenzen, da die Geflügelpest in Niedersachsen viele Gänseerzeuger sehr verunsichert hat", sagte eine Sprecherin der Landwirtschaftskammer Niedersachsen.

Wegen der Tierseuche mussten viele Elterntiere in Niedersachsen und in Ostdeutschland gekeult werden. Allein in Niedersachsen wurden in den vergangenen Monaten mehr als 16.000 Tiere gekeult. Die Gänsemäster spüren zudem die hohen Futterkosten, die ebenfalls die Preise für Gänse verteuern. Die Erzeuger machen sich laut Kammer Sorgen, wegen der gestiegenen Preise ihre Tiere in gewohnter Weise absetzen zu können. Die Kundinnen und Kunden könnten angesichts der hohen Preise für heimische Frischware eher zu Tiefkühlwahre oder günstigerer Frischware aus Osteuropa greifen, hieß es.

Experten zufolge dürfte die Festgans bis zu 35 Prozent teurer werden als im Vorjahr. Auch der Großhandel rufe drastisch gestiegene Preise auf. Nach Angaben des Bundesverbandes Bäuerliche Gänsehaltung (BBG) kommen ohnehin 80 Prozent der in Deutschland verkauften Gänse aus Polen und Ungarn. Bei frischen Gänsen aus Deutschland sei in diesem Jahr mit Kilopreisen zwischen 17 und 20 Euro zu rechnen, sagte BBG-Vorsitzender Lorenz Eskildsen.

Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 7. November 2022, 9 Uhr