3 Tricks, wie Bremer mit Baumarkt-Artikeln Energie sparen können

Ein Kunde steht mit seinem Einkaufswagen in einem Baumarkt
Bild: dpa | Uwe Anspach

Energiesparen müssen wir in diesem Winter alle. Mit einfachen Tipps aus dem Baumarkt geht das auch mit kleinem Budget und Aufwand.

Die Energiekrise macht vielen Menschen in Bremen Sorgen, das zeigt auch die jüngste Befragung unter den Meinungsmeldern. Fast alle sind der Ansicht, dass sie Energie sparen müssen. Aber wie?

Wärmepumpen oder Photovoltaik-Anlagen sind teuer und schwer zu bekommen und wer zur Miete wohnt, kann ohnehin nicht einfach eine PV-Anlage installieren oder eine neue Heizung einbauen. Wer dennoch viel Energie sparen will, muss einfach in den Baumarkt gehen. Dort gibt es einige Produkte, die bei kleinem Preis für große Ersparnis sorgen. Thomas Heinrich ist Marktleiter in einem Bremer Baumarkt und erklärt, wie sich auch mit kleinem Geldbeutel und wenig Aufwand viel Energie sparen lässt.

1 Auch für Warmduscher: Energieeffizient duschen

Die größten Einsparungen lassen sich laut Thomas Heinrich mit Sparduschköpfen erzielen. Die Dusche gehört zu den größten Energiefressern im Haushalt, entsprechend groß ist hier das Sparpotenzial. Sparduschköpfe sind bereits ab knapp 20 Euro zu haben und verbrauchen je nach Modell nur 5 Liter Wasser in der Minute – statt 12 bis 17 Litern bei herkömmlichen Brausen. "Da kann man sich leicht ausrechnen, wie viel man spart", erklärt Heinrich. Je nach Haushaltsgröße könne man so bis zu 300 Euro im Jahr sparen.

Thomas Heinrich ist Marktleiter im Hornbaach-Baumarkt in Bremen-Osterholz
Thomas Heinrich leitet einen Baumarkt in Bremen-Osterholz. Bild: Radio Bremen

Die Duschköpfe sind wegen ihrer Effektivität aber auch entsprechend beliebt. Alternativ empfiehlt der Marktleiter Durchflussbegrenzer: Die kleinen Einsätze für den Duschschlauch haben kleine Löcher und lassen weniger Wasser durch den Schlauch. Die Begrenzer sind schon für unter 10 Euro zu bekommen. Wer auch in der Küche Wasser sparen möchte, kann auch seine Perlatoren wechseln. Die Aufsätze werden vorne auf den Wasserhahn geschraubt und mischen Luft unter das Wasser. "Mit Sparperlatoren lassen sich 20 bis 40 Prozent Wasser sparen, ohne dass man es merkt," sagt Heinrich.

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Bild: Radio Bremen

2 Die Kälte einfach aussperren

Auch beim Thema Fenster und Isolierungen können Bremerinnen und Bremer viel Energiesparen. Für Wohnungen und Häuser mit großen Fensterfronten empfiehlt der Experte Thermovorhänge. Kostenpunkt: etwa 35 Euro, je nach Fenstergröße. "Wenn es im Winter richtig kalt ist, dann merkt man da einen großen Unterschied. Die Fensterscheibe ist bei frostigen Außentemperaturen richtig kalt und hinter dem Vorhang ist es dann merklich wärmer", sagt Heinrich.

Es lohne sich bei alten Türen und Fenstern auch einmal die Dichtungen zu überprüfen und gegebenenfalls auszutauschen, erklärt der Experte. Türen könnten zudem mit Zugluftstoppern ausgestattet werden, die Rollen passen sich dem Boden an und schließen so die Lücke zur Tür. Am besten seien Modelle mit zwei Rollen für etwa 12 Euro, die unter die Tür geschoben werden. Das sei "megaeffektiv", so der Marktleiter.

3 Digital Heizen

Eine Hand fasst an ein modernes Thermostat mit digitaler Anzeige an einer Heizung, wobei 19. Grad Celsius auf einem kleinen Display angezeigt werden.
Mit digitalen Heizungsthermostaten kann die Temperatur gradgenau gesteuert werden. Bild: dpa | Franziska Gabbert

Zum Schluss empfiehlt Heinrich noch die Heizung zu digitalisieren. Neue Heizkörperthermostate müssen nicht gleich smart sein, erklärt Heinrich, es reiche auch einfache digitale Thermostate zu installieren. Die günstigsten Modelle kosten etwa 15 Euro pro Stück und auch die Montage sei einfach. Der Clou: Sie lassen sich gradgenau einstellen und einige Modelle haben Zeitschaltuhren verbaut. So kann die Raumtemperatur zu jeder Zeit ganz genau gesteuert werden. "Und man kann sicher sein, dass im Kinderzimmer die Heizung nicht auf fünf steht", erklärt Heinrich. Die Montage sei für jeden Heimwerker machbar.

Im Großen und Ganzen kann man im Haushalt so viel Energie und damit letztlich Geld sparen. Wie groß die Ersparnisse im Endeffekt sind, ist von vielen Faktoren abhängig. Deshalb sind Angaben dazu mit Vorsicht zu genießen und eher als Richtwerte zu sehen. Dennoch: Wer in diesem Herbst und im Winter noch ein paar Euro sparen möchte, wird im Baumarkt fündig.

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Bild: Radio Bremen

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Autor

  • Hannes Kalter
    Hannes Kalter Volontär

Dieses Thema im Programm: buten un binnen, 27. Juli 2022, 19.30 Uhr / buten un binnen, 29. Juli 2022, 19:30 Uhr