Infografik

So entwickeln sich die Kosten für Mieter in Bremen künftig

Bild: Imago | Westend61

Für viele ist Mieten kaum bezahlbar geworden – selbst Haushalte mit mittlerem Einkommen haben kaum Spielräume. Wie entwickeln sich die Wohnkosten? Wir geben einen Ausblick.

Für viele ist das Mieten ziemlich unbezahlbar geworden. Nach einer aktuellen Mietmarkterhebung der empirica AG im Auftrag der Arbeitnehmerkammer für Bremen und Bremerhaven sind die Angebotsmieten in der Stadt Bremen von 2004 bis Juni 2018 um insgesamt 43,2 Prozent gestiegen.

Daraus folgt, dass viele Haushalte mit niedrigem und mittlerem Einkommen kaum finanzielle Spielräume haben – und diese Lage verschärft sich durch gestiegene Energie- und Nebenkosten noch.

Zwar raten Bremer und Bremerhaven Verbraucherschützer, Mieterschützer und Eigentümer Mietern seit Monaten gleichermaßen, wegen steigender Wohnnebenkosten Geld zurückzulegen. Denn im weiteren Verlauf des Herbstes, vor allem aber im kommenden Jahr drohten hohe Nachzahlungen. Mit genauen Prognosen zur Kostenentwicklung aber halten sich die Akteure vor Ort zurück.

Nicht so der GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen. Der Verband hat auf der Basis verschiedener Daten des Statistischen Bundesamts sowie aufgrund einer umfassenden Befragung unter deutschen Energieversorgern Prognosen dazu erstellt, wie sich die Wohnkosten in Deutschland in den kommenden Monaten entwickeln werden. Hier die wichtigsten Szenarien der Wohnungswirtschaft:

So könnten die warmen Betriebskosten steigen

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Laut GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen sind die warmen Betriebskosten bereits bis zum Mai dieses Jahres im Vergleich zum Vorjahr um 37 Prozent gestiegen. Zu den warmen Betriebskosten zählt man die Kosten für die Heizung und für das warme Wasser.

Den Schätzungen der Wohnungswirtschaft zufolge werden diese Kosten bis zum Jahresende bundesweit weiter steigen – und zwar um etwa 71 Prozent gegenüber dem Jahr 2021 im günstigen Fall und um 199 Prozent im ungünstigen Fall. Der GdW stützt sich für seine Szenarien auf die laufende Wirtschaftsrechnung des Statistischen Bundesamts sowie auf Schätzwerte der Energieversorger.

Prognose: So könnten die Kosten für Haushaltsenergie steigen

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Der GdW rechnet damit, dass die deutschen Haushalte dieses Jahr deutlich höhere Kosten für Haushaltsenergie werden bewältigen müssen als im Jahr 2021. Konkret müssen sich demnach beispielsweise Ein-Personen-Haushalte auf Mehrausgaben für Haushaltsenergie von 985 bis 2.749 Euro gegenüber 2021 gefasst machen. Vier-Personen-Haushalten stehen dem GdW zufolge im Vergleich zum Vorjahr Mehrausgaben für Energie von 1.818 bis 5.047 Euro ins Haus. Auch für diese Szenarien stützt sich die Wohnungswirtschaft auf die laufende Wirtschaftsrechnung des Statistischen Bundesamts sowie auf Schätzwerte der Energieversorger.

Verbraucherpreise für das Wohnen bis Juli 2022

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Die Grafik zu den Verbraucherpreisen für das Wohnen des GdW Bundesverbands deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen veranschaulicht auf einen Blick, was auch die Zahlen aus Bremen zum langsamen Anstieg der Kaltmieten erahnen lassen: Während die Mieten und die Wasserpreise ungefähr im gleichen Maß steigen wie die Inflationsrate, sind die Strom- und Gaspreise auf das Zweieinhalb- bis Dreifache angestiegen. Besonders ins Auge fällt der sprunghafte Anstieg der Gaspreise seit Oktober 2020.

Bremen setzt sich für schnellere Wohngeld-Bearbeitung ein

Bild: Radio Bremen

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Dieses Thema im Programm: buten un binnen Straßenbahnsendung, 3. Oktober 2022, 19:30 Uhr