Umschlag in den Bremischen Häfen ist deutlich zurückgegangen

Das Bild zeigt mehrere Containerbrücken, Container-Kräne und Container.

Häfen im Land Bremen schlagen deutlich weniger um

Bild: dpa | Jochen Tack

Laut Häfenressort wurden im ersten Halbjahr knapp zwei Millionen Container über Bremerhaven umgeschlagen. Das ist ein Minus von gut 15 Prozent.

Der Umschlag in den Bremischen Häfen ist in der ersten Jahreshälfte deutlich zurückgegangen. Das geht aus den Halbjahreszahlen des Häfenressorts hervor.

Laut der Statistik wurden im ersten Halbjahr 2023 knapp zwei Millionen Container über Bremerhaven umgeschlagen. Das ist ein Rückgang von gut 15 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

Auch beim Massen- und Stückgut sank der Umschlag – in Bremerhaven um mehr als 16 Prozent, in Bremen um rund zehn Prozent. Die Zahl der verladenen Autos ging ebenfalls um knapp fünf Prozent zurück.

Bremerhaven stärker betroffen als andere Häfen

Auch die anderen Häfen an der Nordsee müssen Einbußen hinnehmen. In Bremerhaven fallen sie laut dem Institut für Seeverkehr und Logistik aber überproportional aus. Wie in den anderen Häfen fehle auch in Bremerhaven durch die Russlandsanktionen Umschlag.

Ein weiterer Punkt sei aber die stockende Außenweservertiefung: Die geringere Wassertiefe in Bremerhaven sorge dafür, dass viele Container bereits in anderen Häfen wie Rotterdam und Antwerpen abgeladen würden und Bremerhaven gar nicht mehr erreichten.

Bremer CDU fordert Außenweservertiefung

Die Bremer CDU fordert angesichts der Verluste den Senat auf, sich für die Außenweservertiefung einzusetzen. Sonst falle das Land Bremen beim internationalen Hafenumschlag weiter zurück, sagte der Bremerhavener CDU-Bürgerschaftsabgeordnete Thorsten Raschen.

Bürgermeister Andreas Bovenschulte (SPD) und Häfensenatorin Kristina Vogt (Linke) müssten zusammen mit Niedersachsen beim Bundesverkehrsministerium erwirken, dass die Wasser- und Schifffahrtsverwaltung das Planungsverfahren beschleunige.

Rückblick: Container-Riesen: "Müssen sehen, ob der Aufwand nicht zu groß wird"

Bild: Radio Bremen

Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 21. August 2023, 19 Uhr