Personalmangel sorgt in Bremen für Überlastung bei Flüchtlingsanträgen
Für die Betreuung gibt es im Amt für Soziale Dienste nach wie vor nicht genügend Sachbearbeiter. Das geht aus einer Antwort des Senats auf eine Anfrage der CDU hervor.
Die Belastung für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sei sehr hoch, heißt es in der Antwort des Senats. Im Bereich der Wirtschaftlichen Hilfen müssten die Sachbearbeiterinnen fast doppelt so viele Fälle betreuen wie vorgesehen: Anstelle von 60 Fällen seien es aktuell mehr als 100 Fälle pro Vollzeitkraft. Die Situation verschärft sich auch dadurch, dass nicht alle Stellen im Amt für Soziale Dienste besetzt sind. Als Gründe dafür führt der Senat Fluktuation und Arbeitszeitreduzierungen an.
Die Überlastung im Amt hat auch Folgen für die Flüchtlinge: Sie warten nach Angaben des Senats aktuell rund vier Monate darauf, dass ihr Antrag auf Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz bearbeitet wird. Dadurch, dass in den Herbstmonaten mehr Geflüchtete nach Bremen gekommen sind, geht der Senat davon aus, dass sich diese "Wartezeit nochmals erheblich verlängern wird".
Verdopplung des Personals notwendig
Im vergangenen Jahr hatte Bremen bereits zusätzlich 15 befristete Vollzeitkräfte eingestellt, die Rückstände abarbeiten sollten. Jetzt heißt es: Eigentlich sei nahezu eine Verdopplung des Personals notwendig. Dies sei aber weder personalwirtschaftlich noch organisatorisch realistisch.
Quelle: buten un binnen.
Dieses Thema im Programm: Bremen Vier, Nachrichten, 16. Januar 2024, 13 Uhr