Schaden durch Aktenchaos in Bremer Sozialzentrum bei nun 100.000 Euro

In einem Büro türmen sich Akten auf Tischen und Stühlen.

Aktenchaos in Sozialzentrum kostet Bremen mindestens rund 100.000 Euro

Bild: Sozialbehörde Bremen

Nach dem Fund der unbearbeiteten Akten und Briefe hat sich die Summe wegen nicht abgeschickter Forderungen weiter erhöht. Die Aufarbeitung dauert wohl noch bis Mitte Mai an.

Für Bremen liegt der Schaden durch die unbearbeiteten Akten und Briefe aus dem Sozialzentrum Vahr bislang bei rund 100.000 Euro. Das geht aus einem Zwischenbericht der Prüferinnen und Prüfer hervor. Bisher war nur ein Betrag von ungefähr 60.000 Euro bekannt. Die Summe hat sich inzwischen jedoch um etwa 8.000 Euro erhöht. Hinzu kommen noch nicht abgesendete Forderungen in Höhe von etwa 30.000 Euro an Jugendeinrichtungen im Bremer Umland.

In diesen Briefen wollte die Stadt Bremen die Kosten für eine Notunterbringung von Kindern und Jugendlichen in Rechnung stellen. Die wird dann notwendig, wenn Minderjährige aus niedersächsischen Einrichtungen abhauen und nach Bremen kommen. Greift sie die Polizei in Bremen auf, muss die Stadt für eine Notunterbringung aufkommen. Diese Kosten müssen dann die Einrichtungen bezahlen, in denen die Jugendlichen leben.

Wieso die Briefe nicht versendet wurden, ist weiter unklar

Da die Rechnungen jedoch nicht abgeschickt wurden, bleibt Bremen allein dadurch auf etwa 30.000 Euro sitzen. Wieso die Briefe nicht versendet wurden, ist noch immer unklar. Die Prüferinnen und Prüfer konnten noch nicht mit der Sachbearbeiterin sprechen.

Im Februar waren durch einen Zufallsfund in einem Raum tausende unsortierte Akten und Briefe gefunden worden. Seitdem laufen die Untersuchungen, die Mitte des Monats abgeschlossen sein sollen.

Bremer Sozialzentrum: Mehr unbearbeitete Fälle als angenommen

Bild: Imago | photothek

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Autor

  • Fabian Metzner
    Fabian Metzner

Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 3. Mai 2023, 21 Uhr