Bremerhavener Eisbären locken Basketball-Fans in die Bremer Stadthalle

So kämpfen die Eisbären Bremerhaven in Bremen um jeden Fan

Bild: Imago | Christoph Worsch

Aufgrund des Freimarkts sind die Eisbären am Samstag in die Bremer Stadthalle umgezogen. Damit wollen die Basketballer gegen ihre schwachen Zuschauerzahlen ankämpfen.

Sportlich gehen die Eisbären Bremerhaven durch eine schwierige Zeit. In ihrer Stadt sind sie hinter den Fischtown Pinguins ohnehin die klare Nummer zwei. Während das Eishockey-Team aktuell in der Eisarena begeistert und bis zum Sonntagabend sogar die Tabelle anführte, spielen die Basketballer seit dem Abstieg 2019 bereits ihre vierte Saison in der ProA, der 2. Liga. Und auch in dieser läuft es bisher nicht. Nach dem 5. Spieltag liegen sie lediglich auf dem 11. Platz. Auch am Samstag verloren sie mit 66:73 gegen den Tabellenführer Tigers Tübingen.

Diese Partie fand allerdings nicht in der Bremerhavener Stadthalle, sondern in der Bremer Stadthalle statt. Mit diesem Umzug wollten die Eisbären während des Freimarkts ganz bewusst für sich werben.

Für uns ist es entscheidend, dass wir es schaffen, unsere Zuschauerzahlen zu steigern. Wenn es im kleinen Maße ist - okay. Hauptsache ist, dass wir eine Entwicklung kriegen.

Nils Ruttmann, Geschäftsführer der Eisbären Bremerhaven

Weniger Zuschauer durch die Pandemie?

Eisbären-Spieler Robert Oehle betont, dass den Bremerinnen und Bremern aufgezeigt werden soll, dass neben Werder und den Pinguins noch mehr Sport im Land Bremen geboten wird. Der Zuspruch für die Eisbären hat dabei ordentlich abgenommen. Nur noch rund 800 Fans kamen zuletzt zu den Heimspielen. Zum Vergleich: Das Spiel der Pinguins am Freitagabend in der Eisarena besuchten 4.096 Fans. Auch die Eisbären zogen am 4. Mai 2019 bei ihrer bisher letzten Partie in der BBL gegen die Frankfurt Skyliners immerhin noch 2.496 Zuschauer an. Seitdem ging es rapide bergab.

"Da spielen eine Menge von Gründen mit rein", glaubt Nils Ruttmann, Geschäftsführer der Eisbären Bremerhaven. Dazu würden auch die begrenzten finanziellen Gründe durch Kurzarbeit während der Corona-Pandemie und die derzeit hohen Energiepreise gehören. Zugleich hätten die Fans sich in der Pandemie möglicherweise daran gewöhnt, die Spiele nicht mehr in der Halle zu schauen, sondern sie von zu Hause über digitale Kanäle zu verfolgen. Der Weg nach Bremen hat sich am Samstag gelohnt. Immerhin 1.603 Zuschauer sahen das Spiel gegen die Tübinger. Auch deswegen wollen die Eisbären noch einmal wiederkommen.

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Dieses Thema im Programm: buten un binnen mit sportblitz, 30. Oktober 2022, 19:30 Uhr