Bremer Schüler besuchen islamischen Verein – CDU fordert Aufklärung

Muslime verrichten das erste Freitagsgebet in der "Masjid El-Ummah " in der ersten Woche des Ramadan.

Verfassungsschutz warnt Bremer Schulen vor islamischem Verein

Bild: dpa | Eman Helal

Die umstrittene islamische Organisation Atib wird als rassistisch und in Teilen islamistisch eingestuft. Die Bildungsbehörde warnt vor extremistischen Organisationen.

Bremer Grundschulkinder haben laut Verfassungsschutz Gemeinden der umstrittenen islamischen Organisation Atib (Union der Türkisch-Islamischen Kulturvereine in Europa) besucht. Atib wird von der Behörde als rassistisch und in Teilen islamistisch eingestuft. Sie entstand laut Bundeszentrale für politische Bildung aus einer Abspaltung der ultranationalistischen "Grauen Wölfe".

Dabei gibt es in Bremen zahlreiche muslimische Gemeinden, die demokratisch verfasst sind und sich ohne Weiteres für Bildungsbesuche eignen würden.

CDU-Bildungspolitikerin Yvonne Averwerser

Es handele sich um einen inakzeptablen Verstoß der Schulen gegen die Sorgfaltspflicht, sagte die CDU-Bildungspolitikerin Yvonne Averwerser: "Ein derartiger Vorfall ist besorgniserregend und muss umgehend aufgeklärt werden." Ihre Fraktion hat deshalb eine Anfrage in die Bürgerschaft eingebracht. Sie will wissen, welche Hintergründe die Besuche hatten und was der Senat tut, um zu verhindern, dass Kinder im Rahmen offizieller Schulbesuche in das Umfeld potenzieller Verfassungsfeinde geraten.

Bildungsressort warnt vor extremistischen Organisationen

Das Bremer Bildungsressort selbst hat vor einer Woche einen Hinweis an alle Schulen geschickt und vor dem Kontakt mit extremistischen Organisationen gewarnt. Zuvor hatte der Verfassungsschutz die Behörde darauf aufmerksam gemacht, dass Lerngruppen von Bremer Schulen die unter Beobachtung stehenden Atib-Gemeinden in Bremen-Nord und Bremen-Ost besucht hatten.

Autorin

  • Birgit Sagemann
    Birgit Sagemann

Dieses Thema im Programm: Bremen Vier, Vier News, 27. Mai 2025, 18 Uhr