Bremische Bürgerschaft lehnt Sprachförderung in Vorschulklassen ab

Mit Hilfe eines Spiels vermittelt eine Erzieherin vier Kindern an einem Tisch Wörter und Sprache.

Bremische Bürgerschaft lehnt Modellprojekt mit Sprachförderung in Vorschulklassen ab

Bild: dpa | JOKER | Petra Steuer

Die Bremer CDU hatte Vorschulklassen nach Hamburger Vorbild gefordert. Dort werden Kinder mit Sprachproblemen gezielt gefördert. In der Bürgerschaft fand das keine Mehrheit.

CDU-Fraktionschef Frank Imhoff verwies auf alarmierende Zahlen: 47 Prozent der Kinder in Bremen haben Sprachdefizite, 55 Prozent sind es in Bremerhaven. Deshalb fordert die CDU Vorschulklassen nach Hamburger Vorbild, in denen Kinder mit Sprachproblemen in dem Jahr vor der Einschulung gezielt gefördert werden.

Linke: "Keine sprachlichen Vorbilder"

SPD, Grüne und Linke halten diesen Weg für falsch: weil die Vorschulklassen eben nur für Kinder mit besonderem Förderbedarf sind. Das sei Ausgrenzung. Und es gebe keine sprachlichen Vorbilder wie in gemischten Kita-Gruppen, so die Linke Miriam Strunge. Die Koalition setzt stattdessen auf gemeinsames Lernen und ein verpflichtendes Kita-Brückenjahr. Bildungssenatorin Aulepp räumte ein, dass es da noch Verbesserungsbedarf gebe, warb aber gleichzeitig um Geduld.

Hintergründe zum Thema:

Autorin

  • Birgit Sagemann
    Birgit Sagemann

Dieses Thema im Programm: Bremen Zwei, Nachrichten, 15. Februar 2024, 6 Uhr