Berliner Schüler in Cuxhaven verletzt – Polizei weist Vorwürfe zurück

Ein Blaulicht auf einem Autodach

Gewalttat in Cuxhaven: Polizei dementiert angebliches Fehlverhalten

Bild: dpa | HMB Media/Oliver Mueller

Die Beamten hätten nicht versucht, den Jugendlichen zu kriminalisieren. Man habe mit ihm und anderen Schülern lediglich wegen einer vorliegenden Anzeige sprechen müssen.

Der Vorwurf der "Täter-Opfer-Umkehr" ist nach Angaben eines Cuxhavener Polizeisprecher falsch. Hintergrund der Ansprache an die Jugendlichen sei, dass ein 62-Jähriger Anzeige gegen den verletzten Schüler und drei weitere Jugendliche Anzeige wegen versuchten Diebstahls erhoben habe. Deswegen habe man die Betroffenen unter anderem über ihre Rechte belehren müssen, heißt es.

Kiefer mit Motorradhelm gebrochen

Der Fall hatte für Schlagzeilen gesorgt, nachdem eine Lehrerin der Jugendlichen der Polizei ein Fehlverhalten vorgeworfen hatte. Die Schüler stammen aus Berlin und sind wegen einer Klassenfahrt nach Cuxhaven gekommen. Vier von Ihnen sollen sich am 12. Juni einem E-Roller genähert haben, als ob sie ihn stehlen wollten. Der 62-jährige Besitzer und sein Sohn verfolgten die vier. Dabei soll der ältere den 16 Jahre alten Schüler mit einem Motorradhelm attackiert und ihm den Kiefer gebrochen haben.

Gegen den 62 Jahre alten Mann wird nun wegen gefährlicher Körperverletzung ermittelt. Im Gegenzug laufen Ermittlungen gegen mehrere der Berliner Schüler. Der 62-Jährige hatte Anzeige wegen versuchten Diebstahls erstattet. Die Polizei versucht derzeit, die genauen Hintergründe des gewalttätigen Vorfalls zu ermitteln.

Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 20. Juni 2023, 21 Uhr