Schüler verletzt: Lehrerin wirft Cuxhavener Polizei Fehlverhalten vor

Polizeiwagen mit Blaulicht, im Hintergrund sieht man einen Rettungswagen
Die Cuxhavener Polizei wird von einer Berliner Lehrerin beschuldigt, einen Vorfall, bei dem ein 16-Jähriger verletzt worden ist, nicht angemessen aufgenommen zu haben. (Symbolbild) Bild: dpa | Fotostand/Gelhot

Einer ihrer Schüler sei von Fremden niedergeschlagen worden. Die Beamten hätten den Fall aber nicht angemessen aufgenommen. Nun prüft die Polizei eine Dienstaufsichtsbeschwerde.

Nach einem Zwischenfall mit einer Berliner Schulklasse prüft die Polizei Cuxhaven eine Dienstaufsichtsbeschwerde gegen ihre Beamten. Eine Lehrerin hatte deren Verhalten bei der Aufnahme einer gefährlichen Körperverletzung kritisiert.

Bei einer Klassenfahrt am Montag vergangener Woche soll ein 16-Jähriger aus Berlin einen mehrfachen Kieferbruch erlitten haben – so schreibt es dessen Schule auf ihrer Internetseite. Doch die Streifenpolizisten hätten sich gar nicht richtig für den Tathergang interessiert. Vielmehr hätten sie die Schüler selbst wie Täter behandelt. Denn der Körperverletzung ging ein Diebstahlsversuch voraus, vielleicht aber auch nur ein Missverständnis. Ein 62-jähriger Cuxhavener und dessen Sohn hatten geglaubt, die Berliner Schüler wollten ihren E-Roller stehlen. Daraufhin hätten sie die Achtklässler verfolgt – so die Schule – und den 16-jährigen mit einem Motorradhelm niedergeschlagen.

Die Polizei Cuxhaven schreibt, die Beamten hätten die Strafanzeige wegen gefährlicher Körperverletzung ordnungsgemäß aufgenommen. Weitere Abläufe und Hintergründe würden nun ermittelt.

Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 20. Juni 2023, 21 Uhr