Neue Einwohnerzahl kostet Niedersachsen 140 Millionen Euro – pro Jahr

Spaziergänger gehen durch eine herbstlich verfärbte Allee am Rudolf-von-Bennigsen-Ufer in Hannover

Neue Einwohnerzahl kostet Niedersachsen 140 Millionen Euro – pro Jahr

Bild: dpa | Julian Stratenschulte

In Niedersachsen leben dem jüngsten Zensus zufolge deutlich weniger Menschen als gedacht. Für das Land bedeutet das erhebliche finanzielle Einschnitte.

Pro Jahr liegen die Einbußen von 2024 an bei rund 140 Millionen Euro, teilte das Finanzministerium auf Anfrage mit. Überdies geht das Land davon aus, dass im kommenden Jahr eine Nachzahlung in der Größenordnung von 60 Millionen Euro für 2022 und im Jahr 2026 eine Nachzahlung von rund 100 Millionen Euro für 2023 fällig werden.

170.000 weniger Einwohner als erwartet

Grund dafür ist die Datenerhebung Zensus 2022. Dabei wurde festgestellt, dass in Niedersachsen rund 7,94 Millionen Menschen leben. Das sind etwa 170.000 weniger, als anhand früherer Daten errechnet worden war. Niedersachsens Anteil an der gesamten Bevölkerung in Deutschland sank dadurch von 9,65 auf 9,6 Prozent.

 

Über den bundesstaatlichen Finanzausgleich wirkt sich das nachteilig auf die Steuereinnahmen des Landes aus. Bereits im Juli hatte das Finanzministerium erklärt, dass durch reduzierte Umsatzsteueranteile und geringere Zuweisungen des Bundes Mindereinnahmen drohten. Die genauen Summen waren allerdings noch offen.

Im Land Bremen wächst die Bevölkerung hingegen. Daher erhält die Hansestadt rund 170 Millionen Euro mehr pro Jahr aus dem Länderfinanzausgleich.

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Quellen: buten un binnen und dpa.

Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Rundschau am Morgen, 21. November 2024, 7 Uhr