Protest gegen vorerst gestoppten Wald-Verkauf in Bremerhaven

  • Bremerhavener Stadtverordnetenversammlung billigt Nachtragshaushalt.
  • 70 Menschen protestieren gegen Verkauf eines Waldstücks.
  • Verkauf eines Teils des Reinkenheider Forsts vorerst gestoppt.

Die Bremerhavener Stadtverordnetenversammlung hat den Nachtragshaushalt für dieses Jahr gebilligt. Er umfasst insgesamt knapp 83 Millionen Euro. Mit dem Nachtragshaushalt finanziert die Stadt unter anderem den Bremerhavener Corona-Fonds. Ein Teil davon wird für die Umgestaltung der Innenstadt mit dem Abriss des alten Karstadt-Gebäudes verwendet. Es gibt auch Investitionen beim Stadttheater und das coronabedingte Defizit des Zoos wird ausgeglichen.

Vor der Stadtverordnetenversammlung protestierten rund 70 Menschen gegen den Verkauf eines 200.000 Quadratmeter großen Waldstück im Reinkenheider Forst. Ursprünglich sollte im nicht-öffentlichen Sitzungsteil über die Angebote von zwei Investoren entschieden werden. Daran hatte es in den vergangenen Tagen zunehmend Kritik gegeben.

Protestierende bemängeln Verfahren als intransparent

Als der Naturschutzbund Nabu ein höheres Angebot machte, wurde der Verkauf vorerst gestoppt. Das Angebot soll mit 420.000 Euro rund 2.000 Euro über dem bisherigen liegen.

Die Protestierenden bemängelten das Verfahren als undemokratisch und intransparent. Unter anderem hatten auch die Bremerhavener Grünen den geplanten Verkauf kritisiert. Die Stadt verkaufe Tafelsilber, das sie dringend brauche, um sich gegen den Klimawandel zu wappnen.

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Bild: Radio Bremen

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Autorin

  • Catharina Spethmann
    Catharina Spethmann

Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 23. September 2022, 6 Uhr