Werden Drogen-Kartelle immer häufiger auf Bremerhaven ausweichen?

Ein Hund und eine uniformierte Person stehen an einem Container.
Bild: Zoll

Sicherheitsexperten warnen, dass der Bremerhavener Hafen in den Fokus von Drogenbanden geraten könnte. Grund sind verschärfte Maßnahmen an anderen europäischen Häfen.

Bereits jetzt haben deutsche Sicherheitsbehörden mehr als 35 Tonnen Kokain in deutschen Häfen beschlagnahmt. Das bestätigte das Bundeskriminalamt dem NDR. Demnach entfällt ein Großteil davon auf den Hamburger Hafen. Immer wieder würden Beschäftigte der Hafenlogistik in Hamburg oder Bremerhaven von Kriminellen angesprochen. Sie sollen dafür gewonnen werden, Kokain aus den Häfen zu bringen. Der Wert der Drogen liegt im Milliardenbereich. Es sei davon auszugehen, dass man bis zum Jahresende sogar die 40-Tonnen-Marke knacke, hieß es. Das wäre eine Verdoppelung im Vergleich zum Vorjahr.

Experten von Zoll und Polizei glauben, dass sich in den Zahlen ein Trend zeigt. In den bisherigen Kokain-Hotspots Rotterdam und Antwerpen wurden inzwischen Sicherheitsmaßnahmen verschärft, nicht zuletzt, weil es dort immer wieder zu bewaffneten Auseinandersetzungen zwischen Drogenbanden kommt. Die Kokain-Mafia würde nun möglicherweise verstärkt auf Hamburg und Bremerhaven ausweichen.

Brennpunkt Bremerhaven: Ist das der neue Standort für Drogenschmuggel?

Bild: Radio Bremen

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Quelle: buten un binnen.

Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 18. Dezember 2023, 10 Uhr