Kokain-Fund in Bremerhaven: Auch Hafenarbeiter an Schmuggel beteiligt

Containerterminal Bremerhaven (Archivbild)
Bild: Imago | Jochen Eckel

Im Hafen in Bremerhaven hat es innerhalb weniger Monate einen weiteren großen Drogenfund gegeben. Der Zoll entdeckte in einem Container 600 Kilo Kokain.

Der Zoll hat in Bremerhaven nach Informationen von buten un binnen wieder mehrere Hundert Kilogramm Drogen in einem Container gefunden. Die Bremer Staatsanwaltschaft bestätigt den Fall. Es ist bereits das zweite Mal in sechs Monaten, dass eine große Menge Drogen entdeckt wird. Auch Hafenmitarbeiter sollen an dem Schmuggel beteiligt gewesen sein.

In einem Container aus Peru zwischen Metallschrott fanden die Ermittler offenbar Sporttaschen mit rund 600 Kilo Kokain. Laut Staatsanwaltschaft Bremen wurden neun Personen festgenommen. Sie sitzen in Untersuchungshaft. Nach Informationen von buten un binnen, sollen einzelne Hafenarbeitern 100.000 Euro angeboten worden sein, wenn sie beim Transport helfen.

Gemeinsame Ermittlungsgruppe von Zoll, Polizei und Stadt

Häfensenatorin Claudia Schilling (SPD) hatte zuletzt davor gewarnt, dass sich kriminelle Strukturen im Hafen verfestigt hätten. Für Hafenarbeiter, die Hilfe suchen, ist extra eine Telefonhotline geschaltet worden. Künftig soll es eine gemeinsame Ermittlungsgruppe von Zoll, Polizei und Stadt geben. Sie soll am kommenden Freitag offiziell vorgestellt werden.

Dieses Thema im Programm: Bremen Vier, Nachrichten, 23. Juni 2023, 16 Uhr