Wirtschaftssenatorin zeigt sich nach Karstadt-Rettung gesprächsbereit

Kristina Vogt (Linke), Sabine Dziadek und Bürgermeister Andreas Bovenschulte (SPD) stehen vor Kameras und Mikrofonen
Bild: Radio Bremen | Emilia Knebel (Archivbild)

Nach der Rettung der Karstadt-Filiale in der Bremer Innenstadt ist die Frage, was mit der frei werdenden Fläche geschieht. Die Stadt könnte zur Lösung beitragen.

Bremens Bürgermeister Bovenschulte (SPD) und Wirtschaftssenatorin Kristina Vogt (Linke) haben sich erleichtert über den Erhalt der Karstadt-Filiale in der Bremer Innenstadt gezeigt. "Das ist eine tolle Nachricht für Bremen", sagte Vogt kurz nach dem Bekanntwerden der Karstadt-Rettung zu buten un binnen. Sie freue sich für die rund 240 Beschäftigten, deren Arbeitsplätze laut dem Betriebsrat erhalten bleiben sollen.

Auch Bremens Bürgermeister Andreas Bovenschulte (SPD) sprach von einer "sehr guten Nachricht für die Bremer Innenstadt".

Ich freue mich insbesondere für die Kolleginnen und Kollegen von Galeria Karstadt Kaufhof.

Andreas Bovenschulte (SPD), Bremens Bürgermeister

Welche Rolle spielt die Stadt Bremen?

Zu der Frage, welche Rolle die Stadt Bremen in Bezug auf die in der Karstadt-Immobilie frei werdenden Flächen übernehmen kann, äußerte sich Vogt zurückhaltend.

Die Stadt hat ein Interesse an einer nachhaltigen und hochwertigen Nutzung der frei werdenden Flächen in der Karstadt-Immobilie. Der Ball liegt jetzt aber bei Kurt Zech. Er muss auf uns zukommen und wenn er das tut, bin ich gesprächsbereit.

Kristina Vogt (Linke), Bremens Wirtschaftssenatorin

Zech nimmt Stadt in die Verantwortung

Am Donnerstag hatte die Gustav-Zech-Stifung mitgeteilt, dass die Vereinbarung zwischen der Gustav-Zech-Stiftung und Galeria Kaufhof Karstadt vorsehe, dass die Fläche des Warenhauses um ein Drittel reduziert wird. Die frei gewordenen Flächen will Zech "im Rahmen einer umfassenden Projektentwicklung neugestalten und andere Nutzungen integrieren". Geplant ist ein "Mixed-Use Konzept mit vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten". Hierbei sei aber auch die Stadt Bremen in der Pflicht.

Die Innenstadt wird hierdurch gestärkt und aufgewertet. Diese Gesamtmaßnahme stellt den Rückhalt für weitere städtebauliche Projekte zur Verbesserung der dringend erforderlichen Gesamtsituation der zentralen Innenstadt dar, bei der aber auch die Stadt Bremen mitwirken muss.

Wolfrat Voigt, Präsident der Gustav Zech Stiftung

Der Kaufhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof und der Eigentümer der Karstadt-Immobilie in der Obernstraße, Kurt Zech, haben sich nun doch auf den Weiterbetrieb des Warenhauses geeinigt. Mitte März hatte das Kaufhaus zunächst mitgeteilt, die Filiale Ende 2024 zu schließen. Der Bremer Senat hatte Gespräche zu den Beteiligten gehalten.

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Autorinnen und Autoren

Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Der Morgen, 26. Mai 2023, 6:12 Uhr