Was macht das Bremer Jugend- und Kinderrechtebüro?

Ein Kind steht vor einem Fenster, auf dem Regentropfen sind (Symbolbild)

Kinderschützer fordern: Bremer Senat soll Kinderrechte-Büro erhalten

Bild: Imago | photothek/Ute Grabowsky

Zuletzt wurde über das Büro diskutiert: Die Finanzierung läuft aus, Kinderschützer finden es aber wichtig. Was überhaupt die Aufgaben des Projekts sind, erklären wir hier.

Das Büro, das zum Kinderschutzbund Bremen gehört, setzt sich für die Jugend- und Kinderrechte ein und informiert über sie – sowohl Kinder und Jugendliche als auch Erwachsene. Aber was heißt das genau?

Wie setzt sich das Büro für die Rechte von Kindern und Jugendlichen ein?

Das Büro veranstaltet zum Beispiel Workshops, Ferien-Aktionen oder Aktionstage zum Weltkindertag, bei denen Kinder und Jugendliche sich mit ihren Rechten beschäftigen. Außerdem organisieren die zwei Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen Fortbildungen für Erwachsene, insbesondere auch Fachkräfte wie Mitarbeitende in Kitas. "Es ist wichtig, dass Erwachsene die Rechte kennen. Denn sie müssen sie umsetzen", sagt Hannah Schröter, Mitarbeiterin im Jugend- und Kinderrechtebüro.

Wie finanziert sich das Jugend- und Kinderrechtebüro?

Das Jugend- und Kinderrechtebüro finanzierte sich bislang vor allem durch eine Förderung der Gemeinnützigen Organisation "Aktion Mensch" sowie einigen weiteren Stiftungsgeldern und Spenden. Doch im Juni 2023 lief die Förderung der "Aktion Mensch" aus. Bis zum Jahresende reichen die Gelder wohl noch, so Schröter. Der Erhalt des Projekts wurde im Koalitionsvertrag der gerade angetretenen rot-grün-roten Regierung als Ziel erklärt. Wie genau und in welcher Form Geld an den Verein fließen wird, ist aber noch nicht klar.

Nun fordern wir auf, dass diese Absichtserklärung umgesetzt wird und uns die erforderlichen Mittel bewilligt werden, damit wir dieses wichtige Angebot für die Kinder und Jugendlichen in Bremen auch weiterhin aufrechterhalten können.

Susanne Poppe-Oehlmann, stellvertretende Vorsitzende des Kinderschutzbundes Bremen

Was hat das Büro seit seiner Gründung 2020 geschafft?

"Wir haben viele Kinder und Jugendliche erreicht", sagt Mitarbeiterin Hannah Schröter. Man habe Aktionstage durchgeführt und das Büro etabliert. "Viele Einrichtungen kennen uns", erklärt Schröter. Sie sähen sich auch als eine Art Koordinierungs- und Netzwerkstelle in Bremen.

Laut einer Broschüre des Kinderschutzbundes über das Projekt haben insgesamt rund 250 Kinder und Jugendliche an den 22 durchgeführten Workshops und Projekten des Büros teilgenommen. Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen seien meist zwischen acht und zwölf Jahre alt gewesen. Neben den Aktionen für Kinder hätten die Angebote auch etwa 400 Fachkräfte und 50 Ehrenamtliche erreicht.

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Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Rundschau, 24. Juli 2023, 16 Uhr