Wie ein Landwirt in Timmersloh bei Bremen gegen die Fluten kämpft

Bild: Radio Bremen

Der Hof von Carsten Schnakenberg steht größtenteils unter Wasser. Das ganze Ausmaß verdeutlichen Fotos aus der Luft. Momentan wird dem Bauern viel Geduld abverlangt.

Der Bremer Landwirt Carsten Schnakenberg kämpft seit Weihnachten unermüdlich gegen das Hochwasser. "Man kommt ja nicht so richtig runter, selbst wenn man ins Bett geht", sagte der zweite Vizepräsident des Bremischen Landwirtschaftsverbands.

Man ist so mit Adrenalin voll.

Carsten Schnakenberg, Landwirt

Sein Hof im Ortsteil Timmersloh sei zeitweise fast komplett unter Wasser gestanden. In den Maschinenschuppen und in die Silos sei Wasser eingedrungen, auch die untere Schicht der Heumiete saugte sich voll. "Also als Futter werden wir das auf keinen Fall mehr nutzen können", sagte der Landwirt. Immerhin sei das Wohnhaus trocken geblieben, auch seine Kälber habe er noch rechtzeitig auf dem Hof umsiedeln können. "Wir können nur abwarten, dass das Wasser abzieht."

In der Nachbarschaft seien ein Pferdebetrieb und ein Milchviehbetrieb evakuiert worden, berichtete der Landwirt. Über WhatsApp habe man die Hilfe koordiniert, acht Anhänger für den Transport der Tiere organisiert und Stellplätze gefunden. "Wir haben quasi in vier Stunden 200 Rinder evakuiert", sagte Schnakenberg.

Innerhalb der Landwirtschaft ist ein enormer Zusammenhalt.

Carsten Schnakenberg, Landwirt

Mit Sorgen beobachten die Landwirte nun den Regen, der in den kommenden Tagen nicht aufhören soll. "Wir hoffen natürlich, dass nicht so viel kommt", sagte Schnakenberg. Als Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr sei er weiter im Einsatz und pumpe Wasser ab. Der Landwirt hofft, dass sich die Lage in den nächsten Tagen normalisieren wird.

Quelle: dpa.

Dieses Thema im Programm: buten un binnen, 28. Dezember 2023, 19:30 Uhr